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Siemens-Chef warnt vor Scheitern der Energiewende durch Proteste

Veröffentlicht am 10.03.2012, 09:36
Aktualisiert 10.03.2012, 09:40
BERLIN (dpa-AFX) - Bürgerproteste und lange Genehmigungsverfahren können die deutsche Energiewende nach Ansicht von Siemens -Chef Peter Löscher scheitern lassen. Es gebe keine Energiewende gegen die Bürger, 'aber wer Ökostrom will, darf nicht gegen jeden neuen Strommast Sturm laufen', sagte Löscher der 'Bild am Sonntag'. Denn der rasche Ausbau der Stromnetze sei notwendig, 'um das Ziel in der vorgegebenen Zeit zu schaffen'.

Siemens hofft, selbst massiv von der Energiewende zu profitieren. 'Siemens wird einer der ganz großen Gewinner der Energiewende sein', hatte Löscher der Nachrichtenagentur dpa Anfang Februar gesagt.

Löscher betonte, es gehe ihm bei der Energiewende 'um Dialog, Beteiligung und breite Akzeptanz'. Es müsse auch die Möglichkeit des Einspruchs bei Eingriffen in die Natur geben. 'Aber aus Erfahrungen wie bei Stuttgart21 müssen alle lernen. Wenn die Energiewende nicht scheitern soll, brauchen wir deutlich kürzere Genehmigungsverfahren.'

Löscher forderte einen gesellschaftlichen Konsens: 'Die Energiewende bietet große Chancen für die deutsche Ingenieurskunst und kann zum Musterbeispiel für eine saubere, sichere und bezahlbare Stromversorgung werden. Doch um diese Chancen zu nutzen, muss sich das ganze Land hinter dieses Ziel stellen.' Die Energiewende könne zum Vorbild für andere Länder werden.

Die Energiewende hält der Konzernchef nur mit Hilfe des Baus neuer Gas- und Kohlekraftwerke für machbar. 'Netzstabilität und Versorgungssicherheit sind entscheidend. Niemand kann von heute auf morgen 20 Gigawatt aus Kernkraftwerken durch erneuerbare Energien ersetzen. Ohne zusätzliche hocheffiziente Gaskraftwerke und saubere Kohlekraftwerke ist eine stabile Stromversorgung so rasch nicht vorstellbar.'

Zur Atomenergie in Deutschland sagte Löscher: 'In Deutschland hat die Kernkraft über Jahrzehnte einen wichtigen und sicheren Beitrag zur Energieversorgung geleistet. Aber heute gibt es echte Alternativen und einen breiten gesellschaftlichen Konsens für den Ausstieg.' Mit Fukushima habe das Restrisiko der Kernkraft ein Gesicht bekommen./yyzz/DP/stk

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