(neu: Schlusskurse)
Zürich, 05. Feb (Reuters) - Die Schweizer Börse hat am
Freitag zwei Prozent verloren, aber immerhin über dem Tagestief
geschlossen. Konjunktursorgen und die Angst vor einer
Wiederauflage der Finanzkrise setzten die Aktien im
Handelsverkauf unter Druck. Im Anschluss an die
US-Arbeitsmarktdaten setzten die Märkte dann aber zu einer
leichten Erholung an. Der Arbeitsmarktbericht wies zwar erneut
eine Abnahme der Stellen aus, aber die Arbeitslosenquote ging
auf 9,7 von 10,1 Prozent zurück. Die nach den Daten einsetzende
Gegenbewegung half vor allem den Bankaktien, die Verluste
einzugrenzen.
Der SMI<.SSMI> der Standardwerte, der vor einer Woche bei
6441 Punkten stand, fiel bis 6245 Zähler und schloss dann 2,07
Prozent schwächer bei 6264 Zählern. Der breite SPI<.SSHI> sank
um 2,02 Prozent auf 5419 Punkte.
Nach Verlusten von bis zu drei Prozent gingen die Aktien der
UBS um 0,5 Prozent schwächer aus dem Markt. Credit
Suisse lagen zum Schluss 1,56 Prozent im Minus. Die
Euro-Krise und die Diskussion um die gestohlenen Bankkundendaten
lasteten auf dem Sektor.
Die Aktien von Julius Bär sackten zunächst um fünf
Prozent ab. Zuletzt notierten sie noch 3,2 Prozent im Minus. Die
Privatbank hatte mit dem Ergebnis 2009 Erwartungen nur knapp
erfüllt. "Vor allem der Neugeldzufluss und der Betriebsertrag
überzeugen nicht, die Margen sind rückläufig und dass es keinen
Aktienrückkauf gibt, obwohl die Bank so gut kapitalisiert ist,
enttäuscht auch", sagte ein Händler. Der Konzerngewinn der Bank
Bär stieg um sieben Prozent auf 473 Millionen sfr und die
verwalteten Vermögen um 19 Prozent auf 154 Milliarden sfr.
Auch die Versicherungen schwächten sich ab. Zurich
verloren knapp zwei Prozent. Sie hatten zunächst noch von
mehreren Kursziel- und Ratingerhöhungen nach dem sehr guten
Jahresabschluss Unterstützung erhalten. Swiss Life
sanken 3,3 Prozent und Baloise büssten über 2,8
Prozent ein.
Zu den Gewinnern zählten die Aktien von Syngenta,
die ein Prozent anzogen. Der Agrochemiekonzern hat die
Schätzungen übertroffen. Der Gewinn je Aktie soll 2010 steigen.
Von Abgaben blieben auch defensive Werte wie Novartis
, Roche und Nestle nicht verschont.
Nestle fielen um fast drei Prozent. Der Nahrungsmittelkonzern
veröffentlicht am 18. Februar den Jahresbericht und daher muss
der Konzern sein Aktienrückkaufprogramm bis dahin unterbrechen.
Roche gaben mehr als drei Prozent nach.
Unter den von Konjunktursorgen belasteten zyklischen Werten
schlossen ABB 2,5 Prozent schwächer Holcim
wurden um 2,7 Prozent tiefer gehandelt. Die Luxuswerte Richemont
und Swatch tendierten ebenfalls schwächer.
(Reporter: Rupert Pretterklieber; redigiert von Oliver Hirt)