* Gewinnmitnahmen belasten Aktienmärkte in Fernost
* Silber kostet so viel wie seit 1980 nicht mehr
(neu: Börsenschluss Tokio, weitere Märkte)
Tokio/Singapur, 22. Feb (Reuters) - Die Unruhen in Libyen
haben die asiatischen Aktienmärkte ins Minus gedrückt. Mit der
Ausnahme von Öl- und Gaswerten nahmen Anleger am Dienstag
scharenweise Gewinne mit. Aus Sorge vor Lieferengpässen in Folge
der Lage in Libyen legte der Ölpreis
Anleger flüchteten in sichere Anlagen wie Gold
Der Nikkei-Index<.N225> der 225 führenden Werte beendete den Handel mit einem Minus von 1,8 Prozent bei 10.644 Zählern. Der breiter gefasste Topix-Index<.TOPX> fiel ebenfalls 1,8 Prozent auf 956 Stellen. Die skeptischere Einstellung der Ratingagentur Moody's zu Japans Kreditwürdigkeit spielte Händlern zufolge nur eine untergeordnete Rolle. Auch in Hongkong<.HSI>, Shanghai<.SSEC>, Korea<.KS11>, Singapur<.FTSTI> und Taiwan<.TWII> gingen die Kurse nach unten.
Analysten zufolge beschränken sich die Auswirkungen der Unruhen in der arabischen Welt an den Aktienmärkten noch auf Gewinnmitnahmen. Langfristig könnte der steigende Ölpreis aber zu höheren Ausgaben für Konsumgüter führen und somit Inflationssorgen auch in Industrieländern auslösen, sagte Chisato Haganuma von Mitsubishi UFJ Morgan Stanley Securities.
Bei den Einzelwerten standen in Tokio Bankaktien im Mittelpunkt. Moody's hatte auch den Ausblick der großen Institute auf negativ geändert. Die Papiere von Mitsubishi UFJ<8306.T> verloren 3,6 Prozent, Mizuho Financial<8411.T> vier Prozent. Bei Toyota<7203.T> oder Hitachi<6501.T> nahmen Anleger Gewinne mit. Die Aktien beider Unternehmen verloren knapp drei Prozent.
(Reporter: Ayai Tomisawa, Nick Macfie; geschrieben von Kerstin Dörr; redigiert von Angelika Stricker)