Investing.com - Die Aktien von Regeneron Pharmaceuticals (NASDAQ:REGN) gerieten am Montag stark unter Druck, nachdem ein US-Gericht den Antrag des Biotech-Spezialist auf eine einstweilige Verfügung gegen Amgen (NASDAQ:AMGN) zurückgewiesen hatte. Regeneron hatte versucht, die Markteinführung von Amgens Biosimilar zu seinem erfolgreichen Augenmedikament Eylea zu verhindern. Die Papiere fielen im Tagesverlauf um bis zu 4,6 % auf 1.091,98 Dollar, womit sie sich ihrem tiefsten Stand seit Anfang August näherten.
Die Entscheidung des Gerichts in Virginia unter der Leitung von Richter Thomas Kleeh bedeutet, dass Amgen mit seinem Eylea-Nachahmer "Pavblu" möglicherweise früher als erwartet auf den Markt kommen könnte. Regeneron hatte Amgen vorgeworfen, mit Pavblu mehrere Patente verletzt zu haben. Analysten reagierten gemischt auf die Nachricht. So bezeichnete RBC die Kursreaktion als übertrieben und verwies auf die starke Pipeline von Regeneron, insbesondere im Bereich der Onkologie.
Eylea, das 2023 fast 6 Milliarden Dollar Umsatz in den USA generierte, ist eines der wichtigsten Produkte von Regeneron. Ein früher Markteintritt des Biosimilars Pavblu könnte diesen Umsatz in den kommenden Jahren erheblich belasten, da Biosimilars, ähnlich wie Generika, in der Regel zu niedrigeren Preisen angeboten werden. Allerdings gab es von Amgen bisher keine genauen Informationen zu einem potenziellen Markteinführungsdatum für Pavblu.
Biosimilars sind eine wachsende Bedrohung für Unternehmen wie Regeneron, deren Einnahmen stark von patentgeschützten Medikamenten abhängen. Da Biosimilars jedoch aus lebenden Zellen hergestellt werden, ist eine exakte Kopie eines Medikaments nicht möglich. Diese Tatsache erlaubt es den Originalherstellern oft, weiterhin einen Teil ihrer Marktanteile zu halten, auch wenn Konkurrenzprodukte auf den Markt kommen.
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