ROUNDUP/Aktien Frankfurt Schluss: Dax beendet unruhigen Handel im Minus

Veröffentlicht am 13.03.2025, 18:18
© Reuters.

FRANKFURT (dpa-AFX) - Der Dax hat am Donnerstag nach einigen Kursschwankungen letztlich Verluste erlitten. Mit einem Minus von 0,48 Prozent auf 22.567,14 Punkte knüpfte der deutsche Leitindex wieder an seinen vortags unterbrochenen Abwärtstrend an.

Vom noch jungen Rekordhoch bei 23.475 Punkten ist er angesichts der Unruhe an den Märkten wegen der Zollpolitik von US-Präsident Donald Trump inzwischen um knapp vier Prozent zurückgefallen. Der MDax der mittelgroßen Unternehmen verabschiedete sich am Donnerstag 0,75 Prozent tiefer mit 28.470,09 Punkten aus dem Handel.

Auch für die europäischen Börsen ging es bergab. Der Eurozonen-Leitindex EuroStoxx 50 schloss knapp 0,6 Prozent im Minus. In Zürich und London standen geringere Kursrückgänge zu Buche. Der New Yorker Leitindex Dow Jones Industrial notierte zum europäischen Handelsende ein Prozent im Minus, während der von Tech-Titeln dominierte Nasdaq 100 noch etwas stärker nachgab.

"Der Wind am Aktienmarkt hat sich gedreht", kommentierte Analyst Jochen Stanzl vom Broker CMC Markets (LON:CMCX). "Die Wall Street fällt bereits seit gut einem Monat, der Dax seit einer Woche." Die letzten US-Preisdaten zeigten zwar "den lang ersehnten Rutsch der Kerninflation, aber aus den falschen Gründen". Denn die Teuerung könnte zurückgehen, weil die Rezessionsgefahr zunehme - "dabei hatte die US-Notenbank genau das verhindern wollen", so der Experte weiter. Hochkonjunktur habe indes das als "sicherer Hafen" geltende Gold. Der Goldpreis erreichte am Donnerstag mit einem deutlichen Preissprung ein Rekordhoch

Im Dax war Daimler Truck (ETR:DTGGe) trotz einer Eindämmung des Kursrutsches auf letztlich 4,4 Prozent Schlusslicht. Einem Börsianer zufolge stellt die US-Regierung die härteren Emissionsgrenzen für Lkw auf den Prüfstand. Sollten sie kippen, würde das die vorgezogene Nachfrage nach saubereren Lkw ausbremsen. Die kurzfristigen Gewinnschätzungen dürften dann erst einmal fallen. Denn Daimler Truck habe mit Abstand den größten Marktanteil bei großen Lkw in Nordamerika.

Bei K+S (ETR:SDFGn) , dem größten MDax-Verlierer, mussten die Anleger einen Kursrückgang um 6,1 Prozent verkraften. Der Düngerkonzern berichtete für das vergangene Jahr einen operativen Ergebniseinbruch und gab für 2025 eine recht breite Ergebniszielspanne aus.

Eine wilde Fahrt legten die Aktien von Hugo Boss (ETR:BOSSn) hin, die mit einem Minus von 2,4 Prozent endete. Für 2025 hofft der Vorstand des Modekonzerns wieder einen höheren operativen Gewinn einfahren zu können, kann ein weiteres Umsatzwachstum aber nicht versprechen.

Beim Ringen um eine mögliche Übernahme von Gerresheimer (ETR:GXIG) hat offenbar ein Konsortium um die Beteiligungsgesellschaften Warburg Pincus und KKR (NYSE:KKR) die besten Karten. Andere Interessenten sind nach Informationen der Nachrichtenagentur Bloomberg aus dem Rennen um den Anbieter von Pharma- und Kosmetikverpackungen ausgestiegen. Die Aktien büßten 3,5 Prozent ein.

Grenke (ETR:GLJn) führte mit einem Kurseinbruch um knapp 19 Prozent die Verliererliste im Nebenwerte-Index SDax an. Der Leasingspezialist sieht 2025 als Übergangsjahr. 2024 sank das Konzernergebnis um fast 19 Prozent. Grund waren die höhere Risikovorsorge und gestiegene Kosten. Die Dividende soll entsprechend geringer ausfallen. Es sei davon auszugehen, dass Grenke die Zunahme der Unternehmensinsolvenzen vor allem noch im ersten Halbjahr 2025 spüren werde, sagte Unternehmenschef Sebastian Hirsch.

Derweil legten die Titel von Hannover Rück (ETR:HNRGn) im Dax um 0,7 Prozent zu. Der Rückversicherer will nach einem Rekordgewinn deutlich mehr Geld an seine Aktionäre ausschütten.

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