ROUNDUP/Aktien Frankfurt Schluss: Dax mit Rekordhoch - keine Zoll-Ankündigungen

Veröffentlicht am 06.02.2025, 18:11
Aktualisiert 06.02.2025, 18:15
© Reuters.

FRANKFURT (dpa-AFX) - Der Dax hat am Donnerstag nur wenige Tage nach dem Dämpfer durch den US-Zollstreit wieder ein Rekordhoch erreicht. Neue Zoll-Ankündigungen von US-Präsident Donald Trump blieben zuletzt aus und so verdrängten Anleger den ersten Zollschock, der die Börsen zum Wochenstart nach unten gezogen hatte. Eine Stütze waren Quartalszahlen deutscher Unternehmen.

Der Dax konnte damit seine Bestmarke auf 21.921 Punkte nach oben schrauben. Am Ende notierte der deutsche Leitindex 1,47 Prozent höher bei 21.902,42 Punkten. Der MDax der mittelgroßen Werte gewann 1,54 Prozent auf 27.059,35 Punkte.

Experte Jürgen Molnar vom Handelshaus Robomarkets verglich den Dax mit einem "Stehaufmännchen". Nach dem Montagsschock sei der Leitindex "zurück auf Los", doch vielleicht sei die Ruhe im Weißen Haus auch trügerisch, gab er nach den zuletzt turbulenten Handelstagen zu bedenken.

Laut den Commerzbank-Experten könnte ein größer gewordenes US-Leistungsbilanzdefizit von Trump schon bald mit neuen Androhungen quittiert werden. Auch die am Freitag erwarteten monatlichen US-Arbeitsmarktdaten rücken als potenzieller Marktbeweger näher. Sie könnten zum Zünglein an der Waage für die Erholung des Dax werden, schrieb Marktanalyst Konstantin Oldenburger vom Handelshaus CMC Marktes. Die US-Jobdaten spielen eine wichtige Rolle bei Zinsentscheidungen der US-Notenbank.

BASF (ETR:BASFN) setzte gemeinsam mit anderen Chemiewerten zu einer kräftigen Erholung an und gingen mit plus 7,2 Prozent an der Dax-Spitze aus dem Handel. Positive Impulse seien von dem US-Agrar-Spezialisten Corteva gekommen, hieß es von den Analysten von JPMorgan (NYSE:JPM).

Die Aktien von Siemens Healthineers (ETR:SHLG) zogen um 5,3 Prozent an, nachdem der Medizintechnikkonzern im ersten Geschäftsquartal die Erwartungen übertroffen hatte. Aurubis (ETR:NAFG) war dank höherer Metall- und Schwefelsäurepreise mit Schwung in das neue Geschäftsjahr gestartet, was die Papiere des Kupferproduzenten an der MDax-Spitze um 7,4 Prozent steigen ließ.

Ein möglicherweise bald bevorstehendes Treffen zwischen dem US-Präsidenten Donald Trump und Russlands Staatspräsidenten Wladimir Putin belastete Rüstungswerte. So büßten am Dax-Ende die Papiere von Rheinmetall (ETR:RHMG) 5,7 Prozent ein, nachdem sie am Dienstag noch ein Rekordhoch erreicht hatten. Die Anteilscheine von Hensoldt (ETR:HAGG) fielen als Schlusslicht im MDax um 6,2 Prozent. Im Nebenwerteindex SDax sackten Renk (ETR:R3NK) mit minus 5,9 Prozent auf den letzten Platz ab.

Ein Treffen zwischen Trump und Putin werde bald geschehen, sagte der Vorsitzende des Auswärtigen Ausschusses der Staatsduma, Leonid Slutsky, laut dem Nachrichtendienst Interfax. Beobachtern zufolge könnten bei diesem Treffen Wege zu einem Frieden in der Ukraine erörtert werden, was die Stimmung Händlern zufolge Rüstungsaktien gegenüber entsprechend eingetrübt hatte.

Für viel Gesprächsstoff sorgte Metro (ETR:CECG) gesorgt, weil Großaktionär Kretinsky den Handelskonzern von der Börse nehmen will. Die Stamm-Aktien schnellten an der SDax-Spitze um fast 38 Prozent hoch.

Der Eurozonen-Leitindex EuroStoxx 50 stieg um 1,62 Prozent auf 5.356,63 Punkte. Die Börsen in London und vor allem in Zürich legten weniger stark zu. Der US-Leitindex Dow Jones Industrial gab zum europäischen Handelsschluss etwas nach.

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