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ROUNDUP/Aktien Frankfurt Schluss: US-Inflationsdaten bremsen Erholungsrally aus

Veröffentlicht am 13.09.2022, 18:29
Aktualisiert 13.09.2022, 18:30
© Reuters.

FRANKFURT (dpa-AFX) - Die überraschend hohe Inflation in den USA hat am Dienstag die jüngste Kurserholung am deutschen Aktienmarkt ausgebremst. Weil die frisch veröffentlichten US-Daten für August als Zeichen für weitere deutliche Zinserhöhungen durch die US-Notenbank Fed gewertet wurden, drehte der Dax ins Minus und schloss 1,59 Prozent tiefer bei 13 188,95 Punkten. Der MDax der mittelgroßen Werte verabschiedete sich mit einem noch deutlicheren Abschlag von 3,32 Prozent auf 25 317,44 Zähler aus dem Handel.

Der Stimmungsumschwung an den Aktienmärkten kam abrupt, denn der deutsche Leitindex hatte nach der jüngsten Kursrally zunächst weiter den Weg nach oben gesucht. Dabei hatte das Börsenbarometer ein weiteres Hoch seit rund drei Wochen markiert. Die US-Daten brachten Anlegern jedoch die Konjunktursorgen wieder stärker ins Bewusstsein. Zudem lassen höhere Zinsen festverzinsliche Wertpapiere wie Anleihen gegenüber Aktien attraktiver erscheinen. "Die Preisentwicklung zeigt nicht die erhoffte Entspannung", kommentierten die Experten der NordLB. Mit einer Inflationsrate von 8,3 Prozent hatte die Dynamik des Preisanstiegs in den USA etwas weniger stark nachgelassen als erhofft.

Für Thomas Gitzel, Chefvolkswirt der VP Bank, ist nunmehr in den USA "eine Zinserhöhung um 0,75 Prozentpunkte im September in Stein gemeißelt." Sollte die Inflationsdynamik im Dienstleistungssektor hoch bleiben, werde die US-Notenbank zudem nicht umhinkommen, bei ihren Sitzungen im November und Dezember "deutlicher an der Zinsschraube zu drehen, als bislang erwartet wird".

An den Aktienmärkten in Europa und auch hierzulande gerieten die besonders stark konjunkturabhängigen Technologiewerte unter Druck - steigende Zinsen gelten für sie als "Gift". Im Dax rutschten Aktien des Kochboxenversenders Hellofresh (ETR:HFGG) um gut 6,8 Prozent ab. Noch stärker verloren die Papiere des Online-Einzelhändlers Zalando (ETR:ZALG) am Dax-Ende mit 8,3 Prozent. Hier belastete zudem ein erneut gesenkter Ausblick durch den britischen Online-Lebensmittelhändler OCADO .

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Auch Werte aus der stark kreditfinanzierten Immobilienbranche gerieten unter die Räder, auch sie sind zinsempfindlich. Für Vonovia (ETR:VNAn) ging es um rund fünf Prozent abwärts, ähnlich stark verloren im MDax Branchenvertreter wie Deutsche Wohnen (ETR:DWNG) , LEG (ETR:LEGn) , Grand City Properties (ETR:GYC) und Aroundtown (ETR:AT1) .

An der Dax-Spitze fanden sich RWE (ETR:RWEG) mit einem Aufschlag von 2,9 Prozent wieder. Sie schlugen sich damit noch deutlich besser als der europäische Versorger-Sektorindex, der mit einem dünnen Abschlag das Branchentableau in Europa anführte. Versorger (NYSE:XLU) gelten in unsicheren Zeiten als defensiv, gerade jetzt in der Energiekrise. Derweil sieht der JPMorgan-Analyst Javier Garrido bei den RWE-Aktien noch Luft, da ihre Bewertung bislang noch für die Zukunft einen sehr niedrigen Strompreis einpreise.

Bayer (ETR:BAYGN) -Aktien schlossen knapp ein halbes Prozent tiefer. Sie waren zeitweise um mehr als drei Prozent angesprungen als Reaktion auf einen Bericht von Bloomberg, wonach der Pharma- und Agrarchemiekonzern laut Insidern mit der Suche nach einem Nachfolger für Konzernchef Werner Baumann begonnen haben soll. Allerdings sei nicht klar, ob der Manager schon vor dem Ende seines Vertrages im April 2024 ersetzt werden solle. Viele Anleger kreiden Baumann nach wie vor den Kauf der US-Saatgutfirma Monsanto (NYSE:MON) an, dem kostspielige Rechtsstreitigkeiten rund um den Unkrautvernichter Glyphosat folgten.

Auch in Europa schoben die US-Daten einer weiteren Erholung einen Riegel vor. Der Eurozonen-Leitindex EuroStoxx 50 verabschiedete sich mit einem Minus von 1,65 Prozent auf 3586,18 Punkte aus dem Handel. Verluste von mehr als einem Prozent verbuchten auch die Leitbörsen in Paris und London. In New York stand der Dow Jones Industrial zum europäischen Börsenschluss mit rund 2,7 Prozent im Minus.

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Auch der Euro litt unter der Aussicht auf eine weiterhin straffe Gangart der US-Notenbank. Er fiel wieder unter die Parität und kostete am Abend zuletzt 0,9993 US-Dollar. Die Europäische Zentralbank hatte den Referenzkurs zuvor auf 1,0175 (Montag: 1,0155) Dollar festgesetzt. Der Dollar hatte damit 0,9828 (0,9847) Euro gekostet.

Am Rentenmarkt gab die Umlaufrendite weiter nach und fiel von 1,58 Prozent am Vortag auf 1,55 Prozent. Der Rentenindex Rex stieg um 0,21 Prozent auf 131,25 Punkte. Der Bund-Future gab um 0,53 Prozent auf 143,29 Zähler nach.

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