NEW YORK (dpa-AFX) - Trotz starker Quartalszahlen und Jahresprognosen mehrerer großer US-Konzerne ist dem Aktienmarkt am Freitag etwas die Luft ausgegangen. Zwar rettete der Dow Jones Industrial (Dow Jones) ein kleines Plus von 0,26 Prozent auf 25 444,34 Punkte aus dem Handel. Im Tageshoch hatte der Index jedoch noch um knapp ein Prozent zugelegt. Eine kräftige Gegenbewegung auf die hohen Verluste vom Vortag blieb aus. Auf Wochensicht verbuchte der Dow einen Aufschlag von 0,4 Prozent.
"Noch boomt die Konjunktur in den USA, doch dürfte das nicht von Dauer sein", sagte Edgar Walk, Chefvolkswirt der Metzler Bank. So zeige der Wohnimmobilienmarkt, bislang ein Indikator für die Konjunkturaussichten, bereits Anzeichen der Schwäche. Im September fiel die Zahl der Hausverkäufe in den USA deutlich stärker als erwartet. "Ein schwacher Wohnimmobilienmarkt war in der Vergangenheit immer ein Vorbote für eine Wachstumsabschwächung der Gesamtwirtschaft", so Walk. Gegenwind kam auch von den Zinsen, vor allem bei Anleihen mit kurzen Laufzeiten. Die Rendite zweijähriger Staatspapiere stieg am Freitag auf den höchsten Stand seit fast elf Jahren. Sie nähert sich immer mehr der Marke von drei Prozent. Damit werden einerseits Anleihen attraktiver in Relation zu Aktien, andererseits verteuert sich die Refinanzierung von Unternehmen.