ROUNDUP/Aktien New York Schluss: Indizes teils im Minus trotz Zollfortschritten

Veröffentlicht am 11.06.2025, 22:32
Aktualisiert 11.06.2025, 22:45
© Reuters

NEW YORK (dpa-AFX) - An den US-Börsen (ETR:SXR4) hat es am Mittwoch nur einen kurzen Ausbruch auf mehrmonatige Hochs gegeben. Anleger traten umgehend wieder auf die Bremse und einige wichtige Indizes drehten ins Minus. Eine erfreulich niedrige Inflation und Fortschritte in den Handelsstreitigkeiten zwischen den USA und China brachten vorübergehend etwas Rückenwind, der aber wieder abflachte. Seit einigen Tagen schon ist die schwungvolle Erholung vom Zollschock, den die Börsen im April erlitten hatten, ins Stocken geraten.

Erstmals seit Anfang März schaffte es der Leitindex Dow Jones Industrial zeitweise über die 43.000-Punkte-Marke. Nach einigem Auf und Ab ging er aber prozentual unverändert bei 42.865,77 Zählern über die Ziellinie. Der marktbreite S&P 500 jedoch gab am Ende um 0,27 Prozent auf 6.022 Punkte nach.

Der von Technologietiteln dominierte Auswahlindex Nasdaq 100 war zeitweise erstmals seit Februar über die 22.000-Punkte-Marke zurückgekehrt, rutschte aber letztlich um 0,37 Prozent ab auf 21.860,80 Punkte. Er hatte sich vom Zollschock am deutlichsten erholt, indem er ausgehend von seinem April-Tief etwa ein Drittel zugelegt hat.

China und die USA haben sich nach Angaben von US-Präsident Donald Trump bei den Handelsgesprächen in London grundsätzlich auf einen Abbau von Exportbeschränkungen bei seltenen Erden verständigt. Unter Anlegern war es aber der Konsens, dass die Vereinbarungen hauptsächlich das bestätigten, was sich zuvor schon angedeutet hatte.

Die US-Verbraucherpreise stiegen im Mai im Vergleich zum Vormonat weniger deutlich als erwartet. Da dies der vierte Monat in Folge mit einer milden Inflation war, sehen Marktbeobachter nun etwas mehr Spielraum für baldige Zinssenkungen durch die Fed. Wenn die US-Notenbank kommende Woche tagt, halten die Experten der Commerzbank (ETR:CBKG) eine Zinssenkung aber noch für nahezu ausgeschlossen.

Die Aktien mehrerer amerikanischer Stahlhersteller fielen nach einem Bloomberg-Bericht über eine bevorstehende Teil-Abschaffung von Abgaben auf mexikanische Stahlimporte in die USA. Zumindest in einem begrenzten Rahmen könnten diese entfallen, hieß es. Darunter litten etwa die Aktien von Nucor (NYSE:NUE) , Steel Dynamics (NASDAQ:STLD) und Cleveland-Cliffs (NYSE:CLF) im Größenbereich von 2,8 bis 8,1 Prozent.

Unter den Tech-Riesen ging die Erholung bei Tesla (NASDAQ:TSLA) nur vorübergehend weiter. Von einem 2,9 Prozent großen Spitzenplus blieb am Ende ein knapper Aufschlag von 0,1 Prozent. An der 21-Tage-Linie stießen die Aktien im Chart an ihre Grenzen. Im zugespitzten Streit zwischen Konzernchef Elon Musk und US-Präsident Trump werden die Töne derzeit milder. Musk räumte ein, dass er mit einigen seiner Aussagen über Trump "zu weit gegangen" sei.

General Motors (NYSE:GM) setzten ihre Erholungsbewegung um fast zwei Prozent fort. Der Autohersteller will einen Teil seiner Produktion von Mexiko in die Vereinigten Staaten verlegen. Geplant ist, in den kommenden zwei Jahren vier Milliarden Dollar in den Ausbau von US-Fertigungsstätten zu investieren. Angesichts der US-Handelspolitik sei das keine Überraschung, kommentierte Analyst Joseph Spak von der Schweizer Großbank UBS (SIX:UBSG).

An der Nasdaq gab es ein 4,3 Prozent großes Plus bei Starbucks (NASDAQ:SBUX) . Die Kaffeehauskette stoße bei ihren Plänen, einen kleineren Teil ihres China-Geschäfts abzustoßen, auf ein reges Käuferinteresse, sagte Finanzchef Brian Niccol der "Financial Times".

Die Stimmung im US-Luftfahrt- und Rüstungssektor wurde gedrückt von einem Kursrutsch um 4,3 Prozent bei Lockheed Martin (NYSE:LMT) . Die US-Luftwaffe versetzte dem Unternehmen einen schweren Schlag, indem sie den Beschaffungsantrag für F-35-Kampfjets gegenüber den im Vorjahr geplanten 48 Flugzeugen auf 24 halbierte.

Unter den Nebenwerten machte der Online-Tierbedarfhändler Chewy (NYSE:CHWY) mit einem Kurseinbruch um elf Prozent Schlagzeilen. Das Unternehmen enttäuschte die Anleger mit seiner Bruttomarge, dem Cashflow und einer nur bekräftigten Jahresprognose. Dies reiche nicht aus, um den guten Kursverlauf der Aktie seit April zu rechtfertigen, hieß es.

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