ROUNDUP/Aktien New York Schluss: Konjunktursorgen lassen Tech-Werte einbrechen

Veröffentlicht am 10.03.2025, 21:43
Aktualisiert 10.03.2025, 21:45
© Reuters

NEW YORK (dpa-AFX) - Nach der jüngsten Stabilisierung ist es am Montag an den US-Börsen (ETR:SXR4) zu einem Ausverkauf bei Technologiewerten gekommen. Angesichts der erratischen Zollpolitik von US-Präsident Donald Trump und des Kahlschlags am Staatsapparat macht sich in den USA zunehmend Angst vor negativen Auswirkungen auf die Wirtschaft breit. Mittlerweile wird sogar befürchtet, dass die Vereinigten Staaten als größte Volkswirtschaft der Welt in eine Rezession abrutschen könnten. Unter diesen Sorgen litten vor allem die konjunktursensiblen Tech-Werte. Im Gegenzug legten die als sicher geltenden US-Staatsanleihen zu.

Der technologielastige Index Nasdaq 100 sackte um 3,81 Prozent auf 19.430,95 Punkte ab. Es war der größte Tagesverlust seit 2022. Aktuell bewegt sich das Börsenbarometer auf dem Niveau von September. Der umfassendere Nasdaq Composite knickte gar um 4 Prozent ein.

Für den marktbreiten S&P 500 ging es um 2,70 Prozent auf 5.614,56 Punkte nach unten. Der Leitindex Dow Jones Industrial büßte 2,08 Prozent auf 41.911,71 Punkte ein.

Trump hatte zwar jüngst die Zölle für Waren aus den Nachbarländern Mexiko und Kanada vorerst wieder ausgesetzt, sofern die Waren unter das Freihandelsabkommen USMCA fallen. Allerdings drohte der Republikaner Kanada mit weiteren Zöllen - besonders im Bereich der Landwirtschaft.

Derweil verdichten sich die Spekulationen, dass Trump bereit ist, Härten in der Wirtschaft und auf den Märkten in Kauf zu nehmen, um langfristige Ziele wie Erhebung von Importzöllen und eine kleinere Regierung zu erreichen. Trump sagte, die US-Wirtschaft befinde sich in einer "Übergangsphase", und wies damit Bedenken über die Risiken einer Abkühlung zurück.

Unter den größten Verlierern im Nasdaq 100 knickten die Anteilsscheine von Tesla (NASDAQ:TSLA) um 15,4 Prozent ein und setzten so ihre Talfahrt fort. Für 2025 steht ein Wertverlust von 45 Prozent zu Buche. Nach Einschätzung des chinesischen Branchenverbands China Association of Automobile Manufacturers leidet Tesla auch unter dem politischen Engagement von Konzernchef Elon Musk insbesondere für Trump. Nicht nur in China, auch in Europa ging der Absatz des Unternehmens zuletzt gegen den Branchentrend deutlich zurück.

Die restlichen Werte aus der Gruppe der sieben Tech-Giganten in den USA verzeichneten geringere Kursverluste. So büßten Amazon (NASDAQ:AMZN) , Microsoft (NASDAQ:MSFT) , Meta (NASDAQ:META) , Alphabet (NASDAQ:GOOGL) , Apple (NASDAQ:AAPL) und Nvidia (NASDAQ:NVDA) zwischen 2,4 und 5,1 Prozent ein.

Als Schlusslicht im Nasdaq 100 fielen die Papiere von Strategy (ehemals MicroStrategy (NASDAQ:MSTR)) um 16,7 Prozent. Die Software-Firma hat Bekanntheit erlangt, weil Unternehmenschef Michael Saylor, der als Hardcore-Bitcoiner gilt, sein Geschäftsmodell zur Gänze auf die Kryptowährung ausgerichtet hat. Diese aber ist zuletzt immer stärker unter Druck geraten. Gründe sind aktuelle Wachstumssorgen und die Enttäuschung darüber, dass sich die Ankündigung einer strategischen Bitcoin-Reserve in den USA bislang nicht als der erhoffte Treiber für die Kurse der Kryptowährung erwiesen hat.

Für die in New York gelisteten Anteilsscheine von Biontech (NASDAQ:BNTX) ging es um mehr als drei Prozent bergab. Der einstige Mainzer Corona-Überflieger war im vergangenen Jahr auf dem Weg zur Entwicklung von Krebsmedikamenten deutlich in die Verlustzone gerutscht. Grund dafür sind laut Biontech die hohen Investitionen vor allem in teure klinische Studien. Vorgesehen ist nun unter anderem auch der Abbau von Stellen.

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