ROUNDUP/Aktien New York Schluss: US-Indizes fallen weiter - Neue Zollankündigung

Veröffentlicht am 11.03.2025, 21:29
Aktualisiert 11.03.2025, 21:30
© Reuters

NEW YORK (dpa-AFX) - Der Dow Jones Industrial hat seine zu Wochenbeginn erlittenen Verluste ausgeweitet. Das Börsenumfeld ist weiter von Konjunktursorgen geprägt. Am Dienstag nun legte Donald Trump nach. Der US-Präsident erklärte, dass er die Zölle auf alle Stahl- und Aluminiumimporte aus Kanada auf 50 Prozent erhöhen werde. Die Bereitschaft der Ukraine zu einer Waffenruhe im Krieg mit Russland konnte die Kurse nur kurz stützen.

Der Dow fiel um 1,14 Prozent auf 41.433,48 Punkte. Das Börsenbarometer bewegt sich damit auf dem Niveau von Mitte September.

Für den marktbreiten S&P 500 ging es um 0,76 Prozent auf 5.572,07 Zähler nach unten. Der von Tech-Werten beherrschte Nasdaq 100 gab um 0,28 Prozent auf 19.376,96 Punkte nach. Er war am Montag mit 3,8 Prozent so stark abgesackt wie seit dem Jahr 2022 nicht mehr.

Vor allem die konjunktur- und zinssensiblen Technologiewerte - 2024 noch die großen Gewinner am Aktienmarkt - sind zuletzt stark unter Druck geraten. Verantwortlich dafür ist auch die Zollpolitik von Trump, die Ängste vor einer Rezession der weltgrößten Volkswirtschaft schürt. Wegen seines potenziell inflationstreibenden Wirtschaftskurses signalisierte die US-Notenbank schon im Dezember eine vorsichtige Gangart bei den von Anlegern erhofften Zinssenkungen.

Der "Zuckerschock" an den Börsen nach den US-Wahlen im November "hat sich in einen unangenehmen Kater verwandelt, da die politischen Realitäten von Trump 2.0 allmählich deutlich werden", betonte Marktbeobachter Benny Adler von der Investmentbank Goldman Sachs (NYSE:GS). Experten der Bank JPMorgan (NYSE:JPM) sehen noch keine Einstiegskurse und warnen vor verfrühten Käufen.

Nun kamen schlechte Nachrichten aus der Luftfahrt- und Konsumbranche hinzu. Sie verstärkten die Besorgnis über eine deutliche Verlangsamung der Ausgaben der Verbraucher.

So zwangen knappe Reisebudgets die Fluggesellschaft Delta , das Gewinnziel für das laufende Quartal zusammenzustreichen. Deren Aktionäre mussten ein Minus von 7,3 Prozent verkraften. American Airlines (NASDAQ:AAL) hatte prognostiziert, dass der Verlust im ersten Quartal etwa doppelt so hoch ausfallen wird wie zuvor erwartet. Hier sackten die Papiere um 8,3 Prozent ab.

Aus dem Konsumbereich hatten der Einzelhändler für Sportartikel Dick’s Sporting Goods und die Kaufhauskette Kohl’s Börsianern zufolge schwache Prognosen präsentiert. Damit standen bei den Anteilsscheinen dieser Unternehmen Verluste von 5,7 Prozent und gut 24 Prozent zu Buche.

Am Dow-Ende fielen die Aktien von Verizon (NYSE:VZ) um 6,6 Prozent. Der Telekomkonzern befürchtet ein schwächeres Wachstum im ersten Quartal. Kunden hatten die zuletzt durchgesetzten Preiserhöhungen nicht akzeptiert, und dies hat die Kündigungsrate erhöht.

Unter den größten Verlierern im S&P 500 büßten die Papiere von Oracle (NYSE:ORCL) mehr als drei Prozent ein. Bei dem Softwarekonzern waren sowohl der Umsatz als auch der bereinigte Gewinn je Aktie etwas hinter den Erwartungen zurückgeblieben. Die Zahlen seien ebenso wie der Ausblick auf das laufende Quartal durchwachsen ausgefallen, kommentierte ein Börsianer. Mehrere Analysten senkten ihre Kursziele für die Aktien.

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