HONGKONG/MUMBAI/SHANGHAI/SINGAPUR/TOKIO (dpa-AFX) - Belastet von einem Rückschlag bei den Haushaltsverhandlungen in den USA haben die asiatischen Börsen am Freitag Schwäche gezeigt. In Washington drohen die Haushaltsgespräche zwischen Regierung und Kongress zu scheitern: In der Nacht zum Freitag war es dem republikanischen Verhandlungsführer John Boehner nicht gelungen, eine Mehrheit des Repräsentantenhauses hinter seinen Kompromissvorschlag zu bringen. Dies schwächt die Verhandlungsposition Boehners gegenüber der Regierung und verringert die Chancen, dass die USA vor dem Jahresende die 'Fiskalklippe' umschiffen können.
Zunächst freundlich in den Handel gestartet, setzte der japanische Nikkei 225 seine am Vortag begonnene Konsolidierungsbewegung am Ende dann doch fort. Wegen der Sorge vor der Fiskalklippe in den USA büßte er zum Schluss 0,99 Prozent auf 9.940,06 Punkte ein und fiel damit wieder unter die 10.000-Punkte-Marke zurück. Nach dem Regierungswechsel in Japan hat der Leitindex im Wochenverlauf aber dennoch zwei Prozent gewonnen. Seit dem Zwischentief von Mitte November beträgt das Plus fast 15 Prozent. Auch der Yen setzte seine Gegenbewegung am Freitag fort: Da sein Anstieg die japanischen Ausfuhren teurer macht, gehörten Exportwerte erneut zu den Verlierern. Toyota-Papiere verloren beispielsweise fast zweieinhalb Prozent.
Auch außerhalb Tokios waren Verluste zu verzeichnen: Der länderübergreifende MSCI Asia Apex 50, der die Aktienkurse der 50 größten Unternehmen Asiens exklusive Japan enthält, verlor 1,09 Prozent auf 887,45 Punkte. In Hongkong sank der Hang Seng um 0,68 Prozent auf 22.506,29 Punkte. In China gab der CSI 300 Index, der die Aktien von 300 Unternehmen mit einer Börsennotierung in Shanghai oder Shenzhen enthält, zuletzt um 0,54 Prozent auf 2.372,00 Punkte nach. In Singapur verlor der FTSE Straits Times Index 0,38 Prozent auf 3.163,56 Punkte, und der Sensex in Mumbai büßte 1,09 Prozent auf 19.242,00 Punkte ein.
Auch in Korea gab es Verluste: Der Kospi-Index sank am Ende um gut ein Prozent auf 1.980,42 Punkte. Aktien des Elektronikkonzerns Samsung rutschten in Seoul um vier Prozent ab, womit die Titel den größten Tagesverlust seit fast vier Monaten erlitten. Laut Medienberichten bereitet die EU eine kartellrechtliche Klage gegen den Hersteller von TV-Geräten und Smartphones vor. Zudem gibt Widersacher Apple den Kampf um ein Verkaufsverbot für Samsung-Telefone in den USA noch nicht verloren. Nachdem die zuständige Richterin eine solche Strafe verweigert hatte, geht der iPhone-Hersteller in Berufung./tih/ag
Zunächst freundlich in den Handel gestartet, setzte der japanische Nikkei 225
Auch außerhalb Tokios waren Verluste zu verzeichnen: Der länderübergreifende MSCI Asia Apex 50, der die Aktienkurse der 50 größten Unternehmen Asiens exklusive Japan enthält, verlor 1,09 Prozent auf 887,45 Punkte. In Hongkong sank der Hang Seng
Auch in Korea gab es Verluste: Der Kospi-Index sank am Ende um gut ein Prozent auf 1.980,42 Punkte. Aktien des Elektronikkonzerns Samsung