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Veröffentlicht am 22.04.2013, 14:39
Ende der Milchquote eröffnet Milchwirtschaft Chancen auf Wachstum

Frankfurt am Main (ots) - Mit dem Auslaufen der Milchquote im Jahr

2015 wird der Milchmarkt zunehmend liberalisiert. Der stetige

Wandlungs- und Modernisierungsprozess bei den Molkereien und

Milchviehhaltern hat sich hierdurch weiter beschleunigt. Die

Molkereien stehen vor der Herausforderung, sich entweder über

Markenprodukte und Spezialitäten oder über eine effiziente Produktion

im internationalen Wettbewerb zu positionieren. Beides ist nur mit

weiteren Konsolidierungsschritten und Investitionen möglich. Die

deutschen Milchviehhalter können ihre Wettbewerbsfähigkeit erhalten

oder ausbauen, wenn es ihnen gelingt, die hohen Lohn- und

Flächenkosten mit technischem und züchterischem Fortschritt zu

kompensieren. Für die kapitalintensive Milchviehhaltung erfordert

dies weitere Investitionen. 'Auch wenn letztlich nicht mit Sicherheit

vorhergesagt werden kann, wie sich der Milchmarkt entwickelt, bietet

die Aufhebung der Mengenbeschränkung für die deutsche Milchwirtschaft

durchaus Chancen. Sei es im Export mit Standardprodukten, mit

Spezialitäten oder in Nischen auf dem zahlungskräftigen Heimatmarkt.

Die Landwirtschaftliche Rentenbank unterstützt die

Investitionstätigkeit der Branche und sorgt für einen zuverlässigen

Zugang zu günstigem Fremdkapital', so Horst Reinhardt, Sprecher des

Vorstands, anlässlich der Bilanzpressekonferenz der Förderbank für

die Agrarwirtschaft.

Wie die Rentenbank in ihrem Geschäftsbericht ausführt, habe die

Milchwirtschaft für die deutsche Agrar- und Ernährungswirtschaft eine

herausragende Bedeutung. Die Milch sorge immerhin für rund ein

Fünftel des gesamten landwirtschaftlichen Produktionswerts. Innerhalb

der wettbewerbsfähigen europäischen Milchwirtschaft sei Deutschland

der größte Produzent. Weltweit steige die Nachfrage nach Milch und

die Preise hätten sich seit dem Einbruch 2008/2009 nahezu verdoppelt.

Durch die Liberalisierung der Milchmärkte käme es allerdings zu

volatileren Preisen, worauf sich die Milchwirtschaft erst noch

einstellen müsse. Im internationalen Vergleich weise Deutschland zwar

Kostennachteile auf, das stabile Wirtschaftsumfeld, das gute Know-how

und der große Binnenmarkt seien aber wichtige Standortvorteile.

Hierzu gehörten auch die guten Finanzierungsbedingungen für den

kapitalintensiven Bereich.

Wie die Rentenbank weiter ausführt, ergäben sich durch die

spezifischen Eigenschaften des Rohstoffs Milch gegenseitige

Abhängigkeiten zwischen Milchlieferanten und den Molkereien. Die

Milcherzeuger seien auf wettbewerbsfähige und erfolgreiche Molkereien

angewiesen. Molkereien wiederum benötigten eine regelmäßige

Belieferung. Um nach dem Quotenausstieg zu vermeiden, dass zuviel

gelieferte Milch nur zu geringeren Preisen vermarktet werden kann,

müssten teilweise die Lieferverträge zwischen den Molkereien und den

Landwirten neu abgestimmt werden. Derzeit sei die Ausgestaltung

dieser Verträge allerdings noch offen.

Strategisch böten sich den Molkereien mehrere Möglichkeiten. So

konzentrierten sich manche auf Spezialitäten oder regionale Produkte.

Andere sähen eher Perspektiven im Aufbau einer eigenen starken Marke.

In Betracht käme aber auch, größere und effizientere Strukturen zu

schaffen, um so die Verhandlungsmacht gegenüber dem Handel zu erhöhen

und Exportmärkte mit standardisierter Ware wie beispielsweise

Trockenmilch oder Käse erschließen zu können.

Die Ergebnisse einer Befragung im Rahmen des Konjunkturbarometers

Agrar im Dezember 2012 zeigten, dass die Milchviehhalter in den

Veränderungen der Rahmenbedingungen für sich und die Milchbranche

Chancen sehen und positiv in die Zukunft blicken. 40 % der Landwirte

schätzten die Zukunftsaussichten gut bzw. sehr gut ein, 50 % standen

der Entwicklung neutral gegenüber. Lediglich 10 % beurteilten die

Zukunft negativ.

Weitere Informationen zum Wandel in der Milchwirtschaft und zu den

Auswirkungen der Liberalisierung des europäischen Milchmarkts enthält

der Geschäftsbericht 2012 der Rentenbank. Interessenten können ihn

kostenlos unter Telefon 069/2107-363, Fax -6447 oder

www.rentenbank.de bestellen

Unsere vollständige Presseinformation finden Sie im Internet

unter: www.rentenbank.de

Originaltext: Landwirtschaftliche Rentenbank

Digitale Pressemappe: http://www.presseportal.de/pm/34948

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Pressekontakt:

Juliane Wolff

Tel.: 069/2107-393

Fax: 069/2107-6447

E-Mail: wolff@rentenbank.de

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