Deutschland im Fokus - China investiert 2012 mehr in
Auslandsunternehmen denn je
Frankfurt am Main (ots) - PwC-Studie: Beteiligungsvolumen
außerhalb Chinas klettert auf über 65 Milliarden US-Dollar / Deals in
Energie- und Rohstoffsektor dominieren / Deutschland verbucht
europaweit die meisten Zukäufe
China bleibt im Ausland auf Einkaufstour: Private und staatliche
chinesische Investoren beteiligten sich 2012 mit der Rekordsumme von
rund 65,3 Milliarden US-Dollar an ausländischen Unternehmen, ein Jahr
zuvor waren es erst 42,4 Milliarden US-Dollar. Die Zahl der
angekündigten Deals ging zwar leicht von 206 auf 191 zurück, vor
allem in Europa gab es jedoch deutlich mehr Mergers & Acquisitions
(M&A) mit chinesischer Beteiligung als 2011, wie aus einer Studie der
Wirtschaftsprüfungs- und Beratungsgesellschaft PwC hervorgeht.
So liegt die Zielregion Europa mit nunmehr 57 Transaktionen (2011:
44) gleichauf mit Nordamerika (2012 und 2011 jeweils 57 Deals),
während chinesische Unternehmen und Fonds nur 25 neue Beteiligungen
im asiatischen Ausland ankündigten und damit nicht einmal mehr halb
so viele wie 2011 (56).
Allein in Deutschland gab es 15 Deals und damit mehr als in jedem
anderen europäischen Land. Das Dealvolumen belief sich - so weit
veröffentlicht - auf insgesamt knapp 1,6 Milliarden Euro. Nur in
englische Unternehmen investierten chinesische Käufer mit zusammen
gut sieben Milliarden Euro mehr, wobei allein rund 5,3 Milliarden
Euro auf die Beteiligungen an drei Unternehmen (Weetabix, Thames
Water und Talisman Energy) entfielen.
'Die regionale Verlagerung der M&A-Aktivitäten im vergangenen Jahr
ist einerseits auf die besonderen wirtschaftlichen und politischen
Rahmenbedingungen zurückzuführen. So haben die Spannungen zwischen
China und Japan das Investitionsklima in Asien verschlechtert,
während die Wirtschaftskrise in Europa günstige Kaufgelegenheiten
geschaffen hat. Andererseits gehen wir davon aus, dass europäische
Unternehmen wegen ihres Know-hows vor allem für private chinesische
Investoren auch langfristig an Attraktivität gewinnen', kommentiert
Jens-Peter Otto, China Business Group Leader bei PwC.
Im Gegensatz zu den chinesischen Auslandsinvestitionen ließen die
M&A-Aktivitäten im Inland spürbar nach. Insbesondere ausländische
Käufer investierten mit gut 9,1 Milliarden US-Dollar nur noch etwa
halb so viel wie 2011. Der Gesamtwert der Deals mit chinesischem
Beteiligungsziel ging um 28 Prozent auf gut 122 Milliarden US-Dollar
zurück. Nach Einschätzung der PwC-Experten ist der Rückgang aber
nicht von Dauer: 'Das zuletzt schwächere Wirtschaftswachstum in China
wird die überfällige Konsolidierung in vielen Branchen beschleunigen,
sicherlich auch unterstützt durch die neue politische Führung.
Andererseits fehlen vielen ausländischen und insbesondere
europäischen Konzernen derzeit die Mittel, um ihre Expansion im Reich
der Mitte fortzusetzen. Mit einer Normalisierung der Wirtschaftslage
werden auch die M&A-Aktivitäten von ausländischen Unternehmen in
China wieder an Dynamik gewinnen', ist Otto überzeugt.
Industriebeteiligungen gewinnen an Bedeutung
Der Großteil der chinesischen Auslandsinvestitionen zielt
weiterhin auf staatliche Beteiligungen im Energiesektor ab. So
kauften sich chinesische Staatsfonds und -unternehmen im vergangenen
Jahr mit 36,2 Milliarden US-Dollar bei Energieunternehmen im Ausland
ein (2011: 23,1 Milliarden US-Dollar), im Rohstoffsektor investierten
sie mit 1,6 Milliarden US-Dollar allerdings deutlich weniger als 2011
(8,5 Milliarden US-Dollar).
Außerhalb dieser strategisch bedeutsamen Sektoren dominierten 2012
private Käufer: Chinesische Privatunternehmen und -fonds erwarben für
10,7 Milliarden US-Dollar Beteiligungen an ausländischen
Konsumgüterunternehmen (2011: 1,3 Milliarden US-Dollar). Für M&A in
der ausländischen Finanzdienstleistungsbranche gaben die privaten
Investoren 5,4 Milliarden US-Dollar aus (2011: 1,1 Milliarden
US-Dollar) und in der Medienbranche 2,6 Milliarden US-Dollar.
Auslandsbeteiligungen in diesem Sektor hatten ein Jahr zuvor noch so
gut wie keine Rolle gespielt.
'Chinesische Privatinvestoren beteiligen sich immer häufiger an
ausländischen Unternehmen, um deren Technologien, Marken und
Geschäftsmodelle nach China zu bringen. Gleichzeitig bieten die
Auslandsbeteiligungen die Chance, neue Märkte in Nordamerika oder
Europa zu erschließen. Da beide Trends unserer Ansicht nach
langfristig wirken, dürfte das Volumen der chinesischen
Auslandsbeteiligungen über 2013 hinaus weiter zulegen',
prognostiziert Volker Strack, Partner und Leiter Transactions bei
PwC.
Weitere Informationen erhalten Sie unter:
www.pwc.de/deutschland-im-fokus
Über PwC:
PwC bietet branchenspezifische Dienstleistungen in den Bereichen
Wirtschaftsprüfung, Steuerberatung und Unternehmensberatung. Dort
schaffen wir für unsere Mandanten den Mehrwert, den sie erwarten.
Mehr als 180.000 Mitarbeiter in 158 Ländern entwickeln in unserem
internationalen Netzwerk mit ihren Ideen, ihrer Erfahrung und ihrer
Expertise neue Perspektiven und praxisnahe Lösungen. In Deutschland
erzielt PwC an 28 Standorten mit 9.300 Mitarbeitern eine
Gesamtleistung von rund 1,49 Milliarden Euro.
Originaltext: PwC PriceWaterhouseCoopers
Digitale Pressemappe: http://www.presseportal.de/pm/8664
Pressemappe via RSS : http://www.presseportal.de/rss/pm_8664.rss2
Pressekontakt:
Hugo Rautert
PwC Presse
Tel.: (069) 95 85 - 1524
E-Mail: hugo.rautert@de.pwc.com
www.pwc.de/presse
Auslandsunternehmen denn je
Frankfurt am Main (ots) - PwC-Studie: Beteiligungsvolumen
außerhalb Chinas klettert auf über 65 Milliarden US-Dollar / Deals in
Energie- und Rohstoffsektor dominieren / Deutschland verbucht
europaweit die meisten Zukäufe
China bleibt im Ausland auf Einkaufstour: Private und staatliche
chinesische Investoren beteiligten sich 2012 mit der Rekordsumme von
rund 65,3 Milliarden US-Dollar an ausländischen Unternehmen, ein Jahr
zuvor waren es erst 42,4 Milliarden US-Dollar. Die Zahl der
angekündigten Deals ging zwar leicht von 206 auf 191 zurück, vor
allem in Europa gab es jedoch deutlich mehr Mergers & Acquisitions
(M&A) mit chinesischer Beteiligung als 2011, wie aus einer Studie der
Wirtschaftsprüfungs- und Beratungsgesellschaft PwC hervorgeht.
So liegt die Zielregion Europa mit nunmehr 57 Transaktionen (2011:
44) gleichauf mit Nordamerika (2012 und 2011 jeweils 57 Deals),
während chinesische Unternehmen und Fonds nur 25 neue Beteiligungen
im asiatischen Ausland ankündigten und damit nicht einmal mehr halb
so viele wie 2011 (56).
Allein in Deutschland gab es 15 Deals und damit mehr als in jedem
anderen europäischen Land. Das Dealvolumen belief sich - so weit
veröffentlicht - auf insgesamt knapp 1,6 Milliarden Euro. Nur in
englische Unternehmen investierten chinesische Käufer mit zusammen
gut sieben Milliarden Euro mehr, wobei allein rund 5,3 Milliarden
Euro auf die Beteiligungen an drei Unternehmen (Weetabix, Thames
Water und Talisman Energy) entfielen.
'Die regionale Verlagerung der M&A-Aktivitäten im vergangenen Jahr
ist einerseits auf die besonderen wirtschaftlichen und politischen
Rahmenbedingungen zurückzuführen. So haben die Spannungen zwischen
China und Japan das Investitionsklima in Asien verschlechtert,
während die Wirtschaftskrise in Europa günstige Kaufgelegenheiten
geschaffen hat. Andererseits gehen wir davon aus, dass europäische
Unternehmen wegen ihres Know-hows vor allem für private chinesische
Investoren auch langfristig an Attraktivität gewinnen', kommentiert
Jens-Peter Otto, China Business Group Leader bei PwC.
Im Gegensatz zu den chinesischen Auslandsinvestitionen ließen die
M&A-Aktivitäten im Inland spürbar nach. Insbesondere ausländische
Käufer investierten mit gut 9,1 Milliarden US-Dollar nur noch etwa
halb so viel wie 2011. Der Gesamtwert der Deals mit chinesischem
Beteiligungsziel ging um 28 Prozent auf gut 122 Milliarden US-Dollar
zurück. Nach Einschätzung der PwC-Experten ist der Rückgang aber
nicht von Dauer: 'Das zuletzt schwächere Wirtschaftswachstum in China
wird die überfällige Konsolidierung in vielen Branchen beschleunigen,
sicherlich auch unterstützt durch die neue politische Führung.
Andererseits fehlen vielen ausländischen und insbesondere
europäischen Konzernen derzeit die Mittel, um ihre Expansion im Reich
der Mitte fortzusetzen. Mit einer Normalisierung der Wirtschaftslage
werden auch die M&A-Aktivitäten von ausländischen Unternehmen in
China wieder an Dynamik gewinnen', ist Otto überzeugt.
Industriebeteiligungen gewinnen an Bedeutung
Der Großteil der chinesischen Auslandsinvestitionen zielt
weiterhin auf staatliche Beteiligungen im Energiesektor ab. So
kauften sich chinesische Staatsfonds und -unternehmen im vergangenen
Jahr mit 36,2 Milliarden US-Dollar bei Energieunternehmen im Ausland
ein (2011: 23,1 Milliarden US-Dollar), im Rohstoffsektor investierten
sie mit 1,6 Milliarden US-Dollar allerdings deutlich weniger als 2011
(8,5 Milliarden US-Dollar).
Außerhalb dieser strategisch bedeutsamen Sektoren dominierten 2012
private Käufer: Chinesische Privatunternehmen und -fonds erwarben für
10,7 Milliarden US-Dollar Beteiligungen an ausländischen
Konsumgüterunternehmen (2011: 1,3 Milliarden US-Dollar). Für M&A in
der ausländischen Finanzdienstleistungsbranche gaben die privaten
Investoren 5,4 Milliarden US-Dollar aus (2011: 1,1 Milliarden
US-Dollar) und in der Medienbranche 2,6 Milliarden US-Dollar.
Auslandsbeteiligungen in diesem Sektor hatten ein Jahr zuvor noch so
gut wie keine Rolle gespielt.
'Chinesische Privatinvestoren beteiligen sich immer häufiger an
ausländischen Unternehmen, um deren Technologien, Marken und
Geschäftsmodelle nach China zu bringen. Gleichzeitig bieten die
Auslandsbeteiligungen die Chance, neue Märkte in Nordamerika oder
Europa zu erschließen. Da beide Trends unserer Ansicht nach
langfristig wirken, dürfte das Volumen der chinesischen
Auslandsbeteiligungen über 2013 hinaus weiter zulegen',
prognostiziert Volker Strack, Partner und Leiter Transactions bei
PwC.
Weitere Informationen erhalten Sie unter:
www.pwc.de/deutschland-im-fokus
Über PwC:
PwC bietet branchenspezifische Dienstleistungen in den Bereichen
Wirtschaftsprüfung, Steuerberatung und Unternehmensberatung. Dort
schaffen wir für unsere Mandanten den Mehrwert, den sie erwarten.
Mehr als 180.000 Mitarbeiter in 158 Ländern entwickeln in unserem
internationalen Netzwerk mit ihren Ideen, ihrer Erfahrung und ihrer
Expertise neue Perspektiven und praxisnahe Lösungen. In Deutschland
erzielt PwC an 28 Standorten mit 9.300 Mitarbeitern eine
Gesamtleistung von rund 1,49 Milliarden Euro.
Originaltext: PwC PriceWaterhouseCoopers
Digitale Pressemappe: http://www.presseportal.de/pm/8664
Pressemappe via RSS : http://www.presseportal.de/rss/pm_8664.rss2
Pressekontakt:
Hugo Rautert
PwC Presse
Tel.: (069) 95 85 - 1524
E-Mail: hugo.rautert@de.pwc.com
www.pwc.de/presse