MÜNCHEN (dpa-AFX) - Beim Triebwerksbauer MTU ist von einer Luftfahrtkrise nichts zu sehen: Die starke Nachfrage nach Flugzeugantrieben bescherte dem Münchner Unternehmen zwischen Juli und September überraschend kräftigen Auftrieb. Vor allem die Triebwerke für den Airbus A320 waren stark gefragt. Noch stärker als die Produktion legte das Wartungsgeschäft zu. Vorstandschef Egon Behle legt die Latte für das Gesamtjahr dennoch nicht höher. 'An unseren Zielen für 2012 halten wir unverändert fest', sagte der Manager bei der Vorlage der Zwischenbilanz am Dienstag. Für 2013 erwartet er eine weiterhin positive Entwicklung in der Branche.
Die MTU-Aktie reagierte mit einem Kursgewinn auf die Nachrichten. Kurz nach Handelsbeginn stieg das Papier um 1,03 Prozent auf 64,89 Euro und war damit zweitstärkster Wert im MDax. Analyst Markus Turnwald von der DZ Bank schätzt, dass sich die Jahresprognose angesichts des guten Geschäftsverlaufs zunehmend als konservativ erweisen könnte.
ZWEISTELLIGE ZUWÄCHSE
Zwischen Juli und September erzielte MTU einen Umsatz von 909 Millionen Euro, rund 26 Prozent mehr als ein Jahr zuvor. Der bereinigte Gewinn vor Steuern und Zinsen (EBIT) legte im gleichen Maß auf 102 Millionen Euro zu. Unter dem Strich stand ein Gewinn von 46 Millionen Euro und damit 17 Prozent mehr als ein Jahr zuvor. Der um die Kaufpreisallokation und andere Effekte bereinigte Überschuss kletterte um 29 Prozent auf 63 Millionen Euro. Analysten hatten mit weitaus geringeren Steigerungen gerechnet.
Auch für die kommenden Jahre muss MTU keinen Arbeitsmangel fürchten, nachdem die Luftfahrtmesse in Farnborough im Juli den Münchnern Rekordaufträge brachte. Insgesamt wuchs der Auftragsbestand seit Jahresbeginn um elf Prozent auf 11,7 Milliarden Euro. Damit sind die Werke für mehr als drei Jahre ausgelastet. MTU hat sich vielfach an die Erfolgskurve des Flugzeugbauers Airbus angehängt: Die Münchner bauen am Antrieb des langjährigen Kassenschlagers Airbus A320 mit. Bei der spritsparenden Neuauflage A320neo und der doppelstöckigen A380 sind sie ebenfalls mit im Boot, aber auch am Antrieb des 'Dreamliners' von Boeing arbeiten sie mit.
WARTUNG WIRD LUKRATIVER
Besonders gut lief es zuletzt bei der Flugzeugwartung, wo der Umsatz um 29 Prozent und das bereinigte EBIT um gut ein Drittel zulegten. Die Fluggesellschaften erteilten der MTU zunehmend lukrativere Wartungsaufträge, hieß es. Im Rüstungsgeschäft, wo MTU etwa am Eurofighter-Antrieb mitwirkt, ging der Umsatz trotz der klammen Verteidigungsbudgets in Europa um acht Prozent nach oben.
Für das laufende Jahr rechnet die Konzernführung weiterhin mit einem Umsatz von 3,3 Milliarden Euro. Das bereinigte EBIT soll 370 Millionen Euro erreichen, der bereinigte Konzernüberschuss auf 225 Millionen Euro klettern./stw/she/fbr
Die MTU-Aktie reagierte mit einem Kursgewinn auf die Nachrichten. Kurz nach Handelsbeginn stieg das Papier um 1,03 Prozent auf 64,89 Euro und war damit zweitstärkster Wert im MDax
ZWEISTELLIGE ZUWÄCHSE
Zwischen Juli und September erzielte MTU einen Umsatz von 909 Millionen Euro, rund 26 Prozent mehr als ein Jahr zuvor. Der bereinigte Gewinn vor Steuern und Zinsen (EBIT) legte im gleichen Maß auf 102 Millionen Euro zu. Unter dem Strich stand ein Gewinn von 46 Millionen Euro und damit 17 Prozent mehr als ein Jahr zuvor. Der um die Kaufpreisallokation und andere Effekte bereinigte Überschuss kletterte um 29 Prozent auf 63 Millionen Euro. Analysten hatten mit weitaus geringeren Steigerungen gerechnet.
Auch für die kommenden Jahre muss MTU keinen Arbeitsmangel fürchten, nachdem die Luftfahrtmesse in Farnborough im Juli den Münchnern Rekordaufträge brachte. Insgesamt wuchs der Auftragsbestand seit Jahresbeginn um elf Prozent auf 11,7 Milliarden Euro. Damit sind die Werke für mehr als drei Jahre ausgelastet. MTU hat sich vielfach an die Erfolgskurve des Flugzeugbauers Airbus angehängt: Die Münchner bauen am Antrieb des langjährigen Kassenschlagers Airbus A320 mit. Bei der spritsparenden Neuauflage A320neo und der doppelstöckigen A380 sind sie ebenfalls mit im Boot, aber auch am Antrieb des 'Dreamliners' von Boeing arbeiten sie mit.
WARTUNG WIRD LUKRATIVER
Besonders gut lief es zuletzt bei der Flugzeugwartung, wo der Umsatz um 29 Prozent und das bereinigte EBIT um gut ein Drittel zulegten. Die Fluggesellschaften erteilten der MTU zunehmend lukrativere Wartungsaufträge, hieß es. Im Rüstungsgeschäft, wo MTU etwa am Eurofighter-Antrieb mitwirkt, ging der Umsatz trotz der klammen Verteidigungsbudgets in Europa um acht Prozent nach oben.
Für das laufende Jahr rechnet die Konzernführung weiterhin mit einem Umsatz von 3,3 Milliarden Euro. Das bereinigte EBIT soll 370 Millionen Euro erreichen, der bereinigte Konzernüberschuss auf 225 Millionen Euro klettern./stw/she/fbr