FRANKFURT (dpa-AFX) - Der Euro (FX1:EURUS) hat am Freitag mit Kursverlusten auf Bedenken des Bundesverfassungsgerichts gegen das EZB-Anleihekaufprogramm OMT reagiert. Gegen Mittag kostete die Gemeinschaftswährung 1,3570 US-Dollar und damit etwas weniger als am Morgen. Zeitweise war der Euro auf ein Tief von 1,3551 Dollar abgerutscht. Die Europäische Zentralbank (EZB) hatte den Referenzkurs am Donnerstagmittag auf 1,3495 (Mittwoch: 1,3543) Dollar festgesetzt.
Die Verfassungsrichter hatten am Freitagmorgen mitgeteilt, es sprächen 'gewichtige Gründe' dafür, dass die EZB mit ihrem Versprechen, unter bestimmten Bedingungen Staatsanleihen geschwächter Euroländer zu kaufen, ihr Mandat überschritten habe. Die Karlsruher Richter sehen darin einen Eingriff in die Wirtschaftspolitik der Nationalstaaten sowie einen Verstoß gegen das Verbot der monetären Staatsfinanzierung. Inwieweit dies tatsächlich der Fall ist, muss nun der Europäische Gerichtshof entscheiden, an den Karlsruhe den Fall weitergeleitet hat. Der EuGH ist für europarechtliche Fragen zuständig.
Im Nachmittagshandel richtet sich der Blick weg von Europa und hin in die USA. Dort steht der monatliche Arbeitsmarktbericht der Regierung an. Nach schwachen Zahlen im Dezember rechnen Bankvolkswirte nun mit robusteren Ergebnissen. Sollten der Jobmarkt abermals enttäuschen, könnte dies die US-Notenbank Fed von einer weiteren Reduzierung ihrer Anleihekäufe abhalten.