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Veröffentlicht am 14.05.2014, 20:57

Börsen-Zeitung: Pfundig, Kommentar zur Geldpolitik der Bank of England

von Andreas Hippin

Frankfurt (ots) - Mark Carney hat all diejenigen überrascht, die

angesichts der guten Wirtschaftsentwicklung auf ein schnelles Ende

der ultralockeren Geldpolitik in Großbritannien gesetzt hatten. Der

Gouverneur der Bank of England will die Zinsen noch eine ganze Weile

niedrig lassen. Die Rendite zehnjähriger britischer Staatsanleihen

sank prompt auf den tiefsten Stand in sechs Monaten, und auch das

Pfund, das vergangene Woche gegen den Dollar auf den höchsten Stand

seit August 2009 geklettert war, gab etwas nach.

Carney dürfte nicht daran gelegen sein, als erster westlicher

Notenbankchef, der die Zügel nach der Krise wieder angezogen hat, in

die Geschichte einzugehen. Dem wegen seines Aussehens gerne als

"George Clooney der Notenbanker" bezeichneten Kanadier kommt zugute,

dass die Landeswährung spekulationsbedingt stark aufgewertet hat. Die

pfundige Wechselkursentwicklung ermöglicht ihm, eine Zinserhöhung

hinauszuschieben.

Das starke Pfund wirkt ebenfalls dämpfend auf die Wirtschaft -

wenn auch in weit geringerem Maße als höhere Zinsen. Britische Waren

und Dienstleistungen werden teurer, was sich auf den Export auswirkt.

Londoner Wohnimmobilien verlieren für Käufer aus dem Ausland zwar

nicht an Attraktivität, sind aber unter Renditegesichtspunkten nicht

mehr ganz so interessant. Weniger Touristen kommen auf die Insel und

drehen dort jeden Penny zweimal um. All das ist viel schonender für

die Wirtschaftsentwicklung als eine Verteuerung von Krediten.

Die Notenbank will Investitionssicherheit schaffen, damit sich

Unternehmen trauen, Darlehen für Zukunftsinvestitionen aufzunehmen.

Denn noch wird der britische Aufschwung vor allem durch mit

Verbraucherkrediten finanzierten Konsum und durch den Boom am

Wohnimmobilienmarkt gespeist. Die starke Zunahme der Selbständigen

lässt Zweifel an der Nachhaltigkeit des Beschäftigungsaufbaus

aufkommen, der zu einem unerwartet schnellen Abbau der

Arbeitslosigkeit geführt hat. Die Reallöhne sind seit Jahren nicht

nennenswert gestiegen. Zudem erreicht die britische Wirtschaft erst

in diesen Tagen wieder die Größe, die sie vor Beginn der Krise hatte.

Deutschland und Frankreich haben dieses Niveau längst wieder

erreicht.

Durch einen höheren Leitzins könnte der Aufschwung abgewürgt

werden. Exzesse am Wohnimmobilienmarkt lassen sich viel besser

dadurch bekämpfen, dass Subventionsprogramme für den Eigenheimbesitz

abgestellt werden. Den Rest dämpft schon das starke Pfund.

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