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SAP-Aktie versus PayPal: So lief es bisher, so sind die Aussichten

Veröffentlicht am 21.04.2022, 10:53
Aktualisiert 21.04.2022, 11:05
SAP-Aktie versus PayPal: So lief es bisher, so sind die Aussichten

Die Aktien von SAP (ETR:SAPG) (WKN: 716460) und PayPal (WKN: A14R7U) habe ich in den letzten Jahren immer mal wieder verglichen. Das sind zwar keine direkten Wettbewerber, aber mir war aufgefallen, dass beide globale digitale Infrastrukturen zur Verfügung stellen, um den Fluss von Geld und Waren zu erleichtern. Beide können auf eine langjährige Wachstumsgeschichte zurückblicken, bringen etwa gleich viel auf die Waage und verlieren gerade ihren Finanzchef.

Grund genug, SAP und PayPal erneut gegenüberzustellen und herauszufinden, was sich aus der bisherigen Entwicklung für die Zukunft lernen lässt.

Was bisher geschah PayPal kam 2015 als Abspaltung von eBay (NASDAQ:EBAY) (WKN: 916529) an die Börse. Die Rendite der Aktie war in der Folge zwei Jahre lang auf dem gleichen Niveau wie bei SAP, wobei der deutsche Software-Primus damals noch ein ungleich größeres Unternehmen war.

Mitte 2017 setzte dann ein entfesselter Boom bei Zahlungsdienstleistern ein. Über unzählige Übernahmen kristallisierten sich die Gewinner heraus, die vom ebenfalls boomenden E-Commerce nach oben gespült wurden. PayPal gehörte dazu und war im Laufe des Jahres 2018 dann plötzlich fast so viel wert wie SAP.

Die harten Zahlen gaben das aber aus meiner Sicht nicht her. In einem Kennzahlenvergleich stellte ich im März 2019 fest, dass SAP in fast jeder Hinsicht doppelt so groß ist, egal, ob es um Umsatz, Gewinn oder Eigenkapital geht. SAP steckte auch etwa viermal so viel Geld in die Forschung und Entwicklung, was typischerweise dazu beiträgt, das langfristige Wachstum hochzuhalten.

Hinzu kam meine Einschätzung, dass SAP ein absoluter Champion in seinen Kerngeschäftsfeldern sei, mit hohem Burggraben, einer klaren Wachstumsstrategie und stabiler Profitabilität. PayPal auf der anderen Seite sah ich als ein starkes Fintech unter vielen, mit einer deutlich weniger gefestigten Marktposition.

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Von daher lautete mein eindeutiges Fazit, dass SAP die bessere Wahl ist, weil ähnlich großen Chancen deutlich geringere Risiken gegenüberstanden.

Es kam zunächst anders Die logische Schlussfolgerung auf Basis meiner fundamentalen Analyse wurde in den folgenden zwei Jahren von der Realität rechts überholt. Der Corona-Crash hat SAP mehr zugesetzt als PayPal und vom Corona-Boom hat PayPal mehr profitiert als SAP. 2021 war der amerikanische Zahlungsdienstleister plötzlich doppelt so viel wert wie die deutsche Software-Schmiede.

Das veranlasste mich zu einem erneuten Vergleich der beiden. Im August 2021 schrieb ich über drei Gründe, die mich zur Überzeugung brachten, dass die SAP-Aktie bessere Aussichten hat als die PayPal-Aktie (NASDAQ:PYPL).

Zwar ist PayPal bei den operativen Zahlen näher an SAP herangerückt, weil es zu den großen Corona-Gewinnern gehörte, während SAP unter dem Ausbleiben der Geschäftsreisenden und den Problemen in den Lieferketten litt. Andererseits vermutete ich, dass sich der Trend in der Post-Corona-Zeit drehen könnte.

Zumal der Wettbewerb unter den vielfältigen Zahlungsdienstleistern immer noch beinhart war, während SAP auf der anderen Seite durch die Umstellung auf Subskriptions-Modelle seine Marktposition sogar weiter absichern konnte.

Unbeirrt von den vorherigen Kursverläufen lautete also mein Fazit erneut, das die SAP-Aktie die klügere Wahl sei.

Wie es nach dem Absturz von PayPal weitergehen könnte Noch im Juli 2021 lag der Kurs von PayPal bei über 300 US-Dollar, was einer Marktkapitalisierung von unfassbaren 350 Mrd. US-Dollar entsprach. Seither hat die Aktie etwa zwei Drittel ihres Wertes eingebüßt. Wirklich rund lief es bei SAP auch nicht, aber die Verluste konnten auf ca. 20 % beschränkt werden.

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Chart erstellt mit YCharts, Vergleich der Marktkapitalisierung von SAP und PayPal über 3 Jahre, gerechnet in USD

Mittlerweile ist SAP wieder ein gutes Stück wertvoller. Berücksichtigt man dann noch die Dividendenrendite von knapp 2 %, dann vergrößert sich der Vorsprung noch weiter.

SAP beginnt gerade erst, die Früchte seines Konzernumbaus hin zu besser planbaren Umsätzen und einem besser integrierten Leistungsspektrum zu ernten. In diesem Jahr sind erneut erhöhte Investitionen geplant, die das Cloudgeschäft zwar weiter beschleunigen, aber Umsatz und Gewinn stagnieren lassen. Die unveränderten Mittelfristziele lassen jedoch ab 2023 stark steigende Cashflows erwarten.

PayPal auf der anderen Seite will auch in diesem Jahr wachsen und ist auf bestem Weg, beim Umsatz im kommenden Jahr mit SAP gleichzuziehen. Viele Analysten trauen dem Zahlungsdienstleister zu, bis 2025 auch bei Gewinn und Cashflow auf dem Niveau anzukommen, das SAP anstrebt. Kommt es so, dann wäre PayPal heute die attraktivere Aktie, weil sie ja etwas günstiger ist und womöglich auch nach 2025 noch mindestens so schnell wachsen würde.

Mein Fazit Die beiden Corona-Jahre haben PayPal zu einem stärkeren und relevanteren Unternehmen gemacht. Von daher erscheint es etwas überraschend, dass der Aktienkurs nun tiefer steht als vor drei Jahren. Zwar ist PayPal mehr als SAP von Transaktionen abhängig, aber die Amerikaner haben bewiesen, dass sie kontinuierlich neue Geschäftsfelder erschließen können.

Insgesamt erscheinen die beiden Aktien zu den Kursen vom 20. April fair oder sogar attraktiv bewertet. Einen klaren Favoriten kann ich nicht ausmachen. Am Ende macht vielleicht die kleine Dividende von SAP den Unterschied.

Ralf Anders besitzt keine der erwähnten Aktien. The Motley Fool besitzt und empfiehlt Aktien von PayPal und empfiehlt eBay und SAP, sowie die folgenden Optionen Short April 2022 $62.50 Call auf eBay.

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Motley Fool Deutschland 2022

Dieser Artikel erschien zuerst auf The Motley Fool

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