Satte Dividenden und bis zu 44 % Kurschance: 3 Top-Aktien aus Österreich

Veröffentlicht am 05.02.2025, 16:39
Aktualisiert 10.02.2025, 22:58

Investing.com - Österreichische Aktien stehen oft im Schatten des DAX, doch der ATX hat erneut bewiesen, dass er mithalten kann. Momentan liegt er bei rund 3.781 Punkten, gar nicht weit von seinem Mehrjahreshoch (4.078 im Januar 2022) entfernt. Zwar war die Woche etwas holprig, aber die letzten Wochen zeigten Aufwärtspotenzial.

Mit einem KGV von 9,22 liegt der Markt unter seinem 10-Jahres-Schnitt (9,63) und über dem 5-Jahres-Wert (8,16).

ATX PE

Zum Vergleich: Der DAX kommt aktuell auf ein KGV von 17,57 und gilt damit als deutlich teurer.

DAX PE

Um drei spannende Aktien herauszufiltern, haben wir den InvestingPro Screener genutzt. Unsere Kriterien:

  • Earnings Yield größer als 5 %
  • Positives EPS-Wachstum (größer 0 %)
  • Verschuldungsgrad unter 75 %
  • Analysten-Kurszielpotenzial von mindestens 15 %

Zugegeben, das klingt nach hohen Anforderungen, aber dadurch fallen etliche Wackelkandidaten durchs Raster. Übrig geblieben sind: Porr (VIE:ABGV), Strabag (VIE:STRV) und Andritz (VIE:ANDR). Alle drei sind bekannte Schwergewichte in Österreich und versprechen spannende Aussichten.

1) Porr – Solider Bau-Player mit Wachstumsspielraum

Porr AG - InvestingPro
Quelle: InvestingPro

Porr zählt zu den bedeutenden Bau- und Infrastrukturunternehmen Österreichs. Ein Blick auf die Kennzahlen zeigt uns:

  • Fair Value laut InvestingPro: 26,24 Euro (entspricht +35,1 % Potenzial)
  • Fair Value laut Analysten: 22,52 Euro (+15,2 %)
  • Earnings Yield: 8,3 %
  • Free Cash Flow Yield: 10,0 %
  • Qualitätscheck: 3 von 5 Punkten
  • Dividendenrendite: rund 3,8 %
  • PEG: 0,47 (Peers liegen bei 2,30)

Zugegeben, die Analysten sind bei ihrem Kursziel zurückhaltender, doch InvestingPro signalisiert eine deutlich höhere Unterbewertung. Auch das PEG von 0,47 deutet darauf hin, dass wir hier ein potenzielles Schnäppchen haben: Wachstum gemessen am Preis erscheint günstig.

Porr hat die Dividende drei Jahre hintereinander erhöht und liegt aktuell bei etwa 3,8 %. In Zeiten sinkender Zinsen sind zuverlässige Dividendenzahler besonders gefragt. Auch die Schuldenstruktur ist solide: Mit EBITDA/Nettoverschuldung von 1,6 bleibt man auf sicherem Boden und gerät nicht so schnell unter Refinanzierungsdruck, falls das Zinsumfeld rauer wird.

Porr
Quelle: InvestingPro

Wer einen traditionelleren Baukonzern mit etwas mehr Risiko-Toleranz sucht, könnte bei Porr fündig werden. Das Unternehmen zeigt sich profitabler, als manche vielleicht vermuten, und hat sein Geschäft in den letzten Jahren stabilisiert. Die leicht steigenden Margen runden das Bild ab.

Porr
Quelle: InvestingPro

2) Strabag – Stabiler Riese mit hoher Dividendenhistorie

Strabag - InvestingPro
Quelle: InvestingPro

Strabag ist vielen Anlegern ein Begriff: Mit Projekten quer durch Europa und einem starken Fokus auf Infrastruktur ist es eines der Schwergewichte im österreichischen Bausektor. Die Zahlen sprechen für sich:

  • Fair Value laut InvestingPro: 57,61 Euro (+26,5 %)
  • Fair Value laut Analysten: 50,80 Euro (+11,6 %)
  • Earnings Yield: 10,6 %
  • Free Cash Flow Yield: 12,6 %
  • Qualitätscheck: 4 von 5 Punkten

Strabag liegt beim InvestingPro-Fair-Value sogar leicht hinter Porr, wenn man das relative Aufwärtspotenzial vergleicht. Allerdings ist die Ertragskraft enorm, wie der zweistellige Free Cash Flow Yield beweist.

Strabag
Quelle: InvestingPro

Strabag zahlt seit 17 Jahren ununterbrochen Dividenden, derzeit mit etwa 4,8 %. Das Unternehmen glänzt mit steigender Profitabilität und einem EPS-Zuwachs von über 20 %. Lediglich die Umsätze waren zuletzt ein wenig rückläufig, allerdings nur im niedrigen einstelligen Bereich.

Strabag
Quelle: InvestingPro

Wer auf robuste Dividendenrendite und langfristiges Bau- und Infrastrukturgeschäft setzt, hat hier eine echte Alternative. Mit vier von fünf Punkten beim Qualitätscheck erscheint Strabag für Dividendenfans wie gemacht. Sollte die Wirtschaft wieder anziehen, dürften die Auftragsbücher von Strabag weiter profitieren.

3) Andritz – Viel Technologie, viel Potenzial

Andritz - InvestingPro
Quelle: InvestingPro

Andritz ist ein global aktives Maschinen- und Anlagenbauunternehmen mit Sitz in Graz. Der Fokus reicht von Papier- und Zellstoffanlagen über Wasserkraft bis zur Metallverarbeitung. Aktuell bewertet InvestingPro die Aktie mit:

  • Fair Value: 76,81 Euro (+44,4 %)
  • Fair Value laut Analysten: 66,39 Euro (+24,8 %)
  • Earnings Yield: 8,9 %
  • Free Cash Flow Yield: 9,8 %
  • Qualitätscheck: 4 von 5 Punkten

Ziemlich eindrucksvoll ist auch der perfekte Piotroski Score von 9, der eine starke Bilanz und gute Profitabilitätskennzahlen unterstreicht. Die Verschuldung ist niedrig: Das Verhältnis von Gesamtverschuldung zu EBITDA liegt bei gerade einmal 0,9.

Andritz
Quelle: InvestingPro

Andritz
Quelle: InvestingPro

Zusätzlich lockt eine Dividendenrendite von 4,6 %, bei einer Ausschüttungsquote von unter 50 %. Das eröffnet viel Spielraum für künftige Erhöhungen. Beim KGV liegt Andritz mit rund 10 deutlich unter seinem Fünfjahres-Durchschnitt (16,2). Das könnte für Value-Anleger interessant sein: Man bekommt ein etabliertes Unternehmen mit Wachstumsaussichten – und das zu einem verhältnismäßig günstigen Preis.

Andritz AG
Quelle: InvestingPro

Wer ein innovatives Technologie-Unternehmen im Portfolio sucht, das auch noch eine attraktive Dividende mitbringt, sollte sich Andritz näher anschauen. Das Geschäftsmodell ist breit aufgestellt und wetterfest genug, um auch wirtschaftliche Schwächephasen zu überstehen.

InvestingPro: Dein Ass im Ärmel

Damit du solche Chancen wie Porr, Strabag oder Andritz nicht verpasst, lohnt sich ein Blick auf InvestingPro. Für weniger als acht Euro im Monat erhältst du:

  • Werbefreie Plattform: Keine lästigen Pop-ups, einfach nur Daten.
  • Unternehmensanalyse: Über 1.200 Kennzahlen, damit du nicht im Dunkeln tappst.
  • Fair-Value-Rechner: 14 verschiedene Bewertungsmodelle, um den fairen Preis einer Aktie einzuschätzen.
  • Fundamentale Charts: Grafische Aufbereitung von Cashflow, Profitabilität und anderen Kernzahlen.
  • Qualitätschecks in 5 Schritten: Schnelltest für Cashflow, Wachstum, Finanzlage, Bewertungsniveau und Momentum.
  • ProPicks: KI-gestützte Börsenstrategien für über 30 Anlagestile in 13 Regionen.
  • Pro Research: Ausführliche Reports zu 1.400 US-Aktien, wenn du auch jenseits des Atlantiks fündig werden willst.
  • WarrenAI: Intelligente KI, die blitzschnell deine Fragen zu Aktien beantwortet.
  • Markt-Updates: Täglich frische Finanznachrichten, um auf dem Laufenden zu bleiben.

Wer also einen umfassenden Blick auf Märkte, Aktien und Bewertung bekommen möchte, ist mit InvestingPro gut bedient.

Schlusswort

Der österreichische Aktienmarkt bleibt ein Geheimtipp für viele Investoren – zu Unrecht. Mit Indextiteln wie Porr, Strabag und Andritz gibt es eine interessante Mischung aus Bau und Industriegütern, dazu attraktive Dividenden und zum Teil zweistellige Renditeperspektiven. Ein Blick aufs ATX-Niveau und die vergleichsweise günstige Bewertung zeigt, dass hier noch Potenzial schlummert.

Porr überzeugt mit einem starken Free Cash Flow und solider Dividendengeschichte. Strabag sichert mit hohem Cash-Bestand und langjähriger Dividendenkontinuität Stabilität. Andritz punktet durch seine Technologie-Expertise und einem nahezu makellosen Finanzcheck.

Alles in allem können diese drei Perlen eine lohnende Beimischung im Portfolio sein, vor allem, wenn man abseits der üblichen DAX-Favoriten nach Rendite Ausschau hält. Auch wenn der ATX womöglich nicht die Schlagzeilen des DAX oder Dow Jones dominiert, spricht die günstige Bewertung und solide Dividendenpolitik für einen genauen Blick.

Mit den richtigen Tools, etwa einem professionellen Screener wie InvestingPro, lässt sich das Kursziel und die finanzielle Stabilität rasch einschätzen. Kein Wunder, dass immer mehr Investoren entdecken, dass Österreich mehr zu bieten hat als nur Berge und Sachertorte – nämlich echte Chancen für den Kapitalmarkt.

Aktuelle Kommentare

Installieren Sie unsere App
Risikohinweis: Beim Handel mit Finanzinstrumenten und/oder Kryptowährungen bestehen erhebliche Risiken, die zum vollständigen oder teilweisen Verlust Ihres investierten Kapitals führen können. Die Kurse von Kryptowährungen unterliegen extremen Schwankungen und können durch externe Einflüsse wie finanzielle, regulatorische oder politische Ereignisse beeinflusst werden. Durch den Einsatz von Margin-Trading wird das finanzielle Risiko erhöht.
Vor Beginn des Handels mit Finanzinstrumenten und/oder Kryptowährungen ist es wichtig, die damit verbundenen Risiken vollständig zu verstehen. Es wird empfohlen, sich gegebenenfalls von einer unabhängigen und sachkundigen Person oder Institution beraten zu lassen.
Fusion Media weist darauf hin, dass die auf dieser Website bereitgestellten Kurse und Daten möglicherweise nicht in Echtzeit oder vollständig genau sind. Diese Informationen werden nicht unbedingt von Börsen, sondern von Market Makern zur Verfügung gestellt, was bedeutet, dass sie indikativ und nicht für Handelszwecke geeignet sein können. Fusion Media und andere Datenanbieter übernehmen daher keine Verantwortung für Handelsverluste, die durch die Verwendung dieser Daten entstehen können.
Die Nutzung, Speicherung, Vervielfältigung, Anzeige, Änderung, Übertragung oder Verbreitung der auf dieser Website enthaltenen Daten ohne vorherige schriftliche Zustimmung von Fusion Media und/oder des Datenproviders ist untersagt. Alle Rechte am geistigen Eigentum liegen bei den Anbietern und/oder der Börse, die die Daten auf dieser Website bereitstellen.
Fusion Media kann von Werbetreibenden auf der Website aufgrund Ihrer Interaktion mit Anzeigen oder Werbetreibenden vergütet werden.
Im Falle von Auslegungsunterschieden zwischen der englischen und der deutschen Version dieser Vereinbarung ist die englische Version maßgeblich.
© 2007-2025 - Fusion Media Limited. Alle Rechte vorbehalten.