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München, 17. Nov (Reuters) - Der Zulieferer Schaeffler SHA_p.DE erwartet mit den Autoherstellern mittelfristig ein deutlich schwächeres Geschäft als mit Ersatzteilen und Industriekunden. Die Autosparte, die für zwei Drittel der Konzernumsätze steht, werde bis 2025 eine Umsatzrendite (Ebit-Marge vor Sondereffekten) von vier bis sechs Prozent erwirtschaften, erklärte das Unternehmen am Dienstagabend in einer Pflichtmitteilung vor seinem jährlichen Kapitalmarkttag.
Vor der Corona-Krise war die Umsatzrendite der Autosparte von 7,5 Prozent im Jahr 2018 auf 5,4 Prozent im vergangenen Jahr geschrumpft. Im laufenden Jahr erwartet Schaeffler wegen der Produktionsstopps und Absatzeinbrüche der Autobauer in den vergangenen Monaten in diesem Geschäftsfeld eine Marge von einem bis zwei Prozent, wie das Unternehmen Anfang November mitgeteilt hatte. Ersatzteilgeschäft, der kleinsten, aber traditionell lukrativsten Sparte, sollen in den kommenden Jahren 13 bis 15 Prozent vom Umsatz als Gewinn herausspringen. Das ist allerdings weniger als in der jüngeren Vergangenheit, als die Segmentmarge von 18,2 Prozent im Jahr 2018 auf 16,1 Prozent im Jahr 2019 zurückging. Im laufenden Jahr erwartet Schaeffler hier 15 Prozent.
Aufholen soll die Industriesparte, die unter anderem Bauteile für Windkraftanlagen herstellt. Hier soll die Umsatzrendite auf zwölf bis 14 Prozent klettern. In den vergangenen beiden Jahren lag dieser Wert knapp über zehn Prozent. Im laufenden Jahr werden rund acht Prozent erwartet.
Beim Umsatz nimmt sich Schaeffler mittelfristig für alle drei Sparten vor, stärker zu wachsen als der Markt. So soll die Autosparte zwei bis fünf Prozentpunkte mehr zulegen als die weltweite Pkw-Produktion.