Berlin, 12. Mai (Reuters) - Bundesfinanzminister Olaf Scholz will gegen Billigflüge vorgehen. Eine preisliche Untergrenze für Flüge sei in der Umsetzung, die Möglichkeiten dafür innerhalb des europäischen Rechts würden ausgelotet, sagte der SPD-Kanzlerkandidat am Mittwochabend in einem ProSieben-Interview. "Kein Flug darf billiger sein als die Flughafengebühren und alle anderen Gebühren, die dafür anfallen." Flüge zu Ramschpreisen solle es nicht mehr geben, sie würden damit künftig mindestens 50 oder 60 Euro kosten.
Die Bundesregierung hat gerade die Klimaschutzziele verschärft. Mit Milliardenbeträgen soll zudem seit längerem die Deutsche Bahn DBN.UL verbessert werden. Doch bis zur Corona-Pandemie, in der der Flugverkehr eingebrochen ist, waren Flüge innerhalb Deutschlands oft deutlich günstiger als Bahnfahrten. Auch Verbindungen in Europa - etwa von den Lufthansa LHAG.DE -Konkurrenten Ryanair RYA.I und Easyjet EZJ.L - gab es teilweise für wenige Euro.