FRANKFURT (dpa-AFX) - Alle Augen bleiben am deutschen Aktienmarkt am Dienstag auf Zypern gerichtet. Nach der für einige Börsianer überraschend stabilen Entwicklung der Börsen, die den ersten Zypern-Schreck im Handelsverlauf am Vortag recht gut weggesteckt hatten, wird der Dax nun zum Auftakt kaum verändert erwartet. Der X-Dax als außerbörslicher Indikator für den Leitindex stand eine Stunde vor Handelsstart um 0,03 Prozent unter dem Xetra-Schluss bei 8.008 Punkten. Der MDax war zum Wochenstart auf ein weiteres Rekordhoch geklettert.
Zwar stehe die Eurokrise nach dem für Zypern geschnürten Rettungspaket mit einer Zwangsabgabe auf Bankeinlagen und der nun wohl am Abend anstehenden Abstimmung des zyprischen Parlaments wieder stärker im Fokus, sagte Marktstratege Chris Weston vom Broker IG. Die Marktteilnehmer seien aber insgesamt ruhig geblieben. Es scheine die Meinung vorzuherrschen, dass die EZB alles Notwendige tun wird, um ein Übergreifen der Krise sowie einen möglichen Ansturm auf Banken in anderen Peripheriestaaten zu verhindern. Die Vorgabe ist insgesamt leicht negativ für den Dax: Der Future auf den weltweit wichtigsten Aktienindex Dow Jones Industrial verlor 0,19 Prozent seit dem Dax-Schluss am Montag auf Xetra. Im Tagesverlauf könnten zudem Konjunkturdaten wie die ZEW-Konjunkturerwartungen und die US-Baubeginne Impulse liefern.
THYSSENKRUPP ERWÄGT KAPITALERHÖHUNG LAUT 'HB'
ThyssenKrupp-Aktien stehen unternehmensseitig im Fokus mit einem vorbörslichen Minus von 2,69 Prozent bei Lang & Schwarz. Der Stahlkonzern zieht dem 'Handelsblatt' zufolge eine Kapitalerhöhung in Erwägung. Es spreche viel dafür, dass die Maßnahme noch in diesem Geschäftsjahr komme und ein Volumen von mehr als einer Milliarde Euro habe, berichtete die Zeitung. Ein Händler hält dies wegen der Stahlwerke in Amerika und möglicher Strafen im Schienenkartell für wahrscheinlich und rechnet mit Druck auf den Titel.
Die Vorzüge von Volkswagen reagierten dagegen kaum auf einen negativen Artikel zum Brasiliengeschäft im 'Handelsblatt'. Der Zeitung zufolge muss der deutsche Autobauer seine Absatzprognose reduzieren. VW-Manager Thomas Schmall rechnet nur noch mit einem Wachstum von etwa zwei Prozent bei Pkw nach bislang rund sieben Prozent. Ein Börsianer sagte: 'Dieser weitere Gegenwind dürfte die Aktie etwas belasten.'
METRO PROFITIEREN VON HOCHSTUFUNG
Eine Hochstufung schob Metro-Papiere vorbörslich um mehr als drei Prozent nach oben. Die UBS votiert nun mit 'Buy' und hob das Kursziel auf 27,50 Euro an. Zudem wurden die Titel in die 'European Key Calls'-Liste aufgenommen. Das Chance/Risiko-Profil der Papiere habe sich deutlich verbessert, schrieb Analyst Benjamin Peters in einer am Dienstag veröffentlichten Studie. Seine positivere Einschätzung basiere unter anderem auf der soliden Entwicklung der Tochter Cash & Carry sowie möglichen weiteren Beteiligungsverkäufen. Ein Verkauf ganzer Sparten könnte sogar zu einer Neubewertung der Aktien auf zwischen 27 und 46 Euro führen.
Ebenfalls im MDax bröckelten GSW-Aktien vorbörslich etwas ab. Der Immobilienkonzern hat mit Bernd Kottmann einen Nachfolger für den bisherigen Chef Thomas Zinnöcker gefunden. Er soll beim Konkurrenten Gagfah das Ruder übernehmen. Einige Investoren zweifelten an der Expertise des Nachfolgers was etwas belasten könnte, so ein Händler./fat/ag
Zwar stehe die Eurokrise nach dem für Zypern geschnürten Rettungspaket mit einer Zwangsabgabe auf Bankeinlagen und der nun wohl am Abend anstehenden Abstimmung des zyprischen Parlaments wieder stärker im Fokus, sagte Marktstratege Chris Weston vom Broker IG. Die Marktteilnehmer seien aber insgesamt ruhig geblieben. Es scheine die Meinung vorzuherrschen, dass die EZB alles Notwendige tun wird, um ein Übergreifen der Krise sowie einen möglichen Ansturm auf Banken in anderen Peripheriestaaten zu verhindern. Die Vorgabe ist insgesamt leicht negativ für den Dax: Der Future auf den weltweit wichtigsten Aktienindex Dow Jones Industrial
THYSSENKRUPP ERWÄGT KAPITALERHÖHUNG LAUT 'HB'
ThyssenKrupp-Aktien
Die Vorzüge von Volkswagen
METRO PROFITIEREN VON HOCHSTUFUNG
Eine Hochstufung schob Metro-Papiere
Ebenfalls im MDax bröckelten GSW-Aktien