Investing.com - Mit deutlichen Kursverlusten haben die Aktien von Snap (NYSE:SNAP) am Dienstag auf die Aussagen des Managements und den aktualisierten Ausblick der Social-Media-App reagiert. Auf der NYSE büßten die Papiere 33 % auf 33,47 Dollar ein und waren damit im frühen Handel mit der größte Verlierer an der New York Stock Exchange.
"Das gesamtwirtschaftliche Umfeld hat sich weiter und schneller als erwartet verschlechtert. Diese Einschätzung führt dazu, dass wir voraussichtlich einen Umsatz und ein bereinigtes EBITDA unterhalb der Untergrenze unserer Prognosespanne für das zweite Quartal 2022 ausweisen werden", teilte das Unternehmen in einer offiziellen Börsenmitteilung mit.
Noch im April sagte Snap, es wolle seinen Umsatz im zweiten Quartal um 20 bis 25 % im Vergleich zum Vorjahreszeitraum steigern.
Laut Reuters wird der Snapchat-Mutterkonzern in diesem Jahr auch weniger neue Mitarbeiter einstellen.
"Wie viele andere Unternehmen sehen auch wir uns mit einer steigenden Inflation und steigenden Zinssätzen, Engpässen in der Lieferkette und Störungen in der Arbeitswelt, Änderungen in der Plattformpolitik, den Auswirkungen des Krieges in der Ukraine und vielem mehr konfrontiert", schrieb Snap-CEO Evan Spiegel in einer Mitteilung.
Snap habe eine Bombe platzen lassen, kommentierte Vital Knowledge-Analyst Adam Crisafulli das Update des Instant-Messenger-Dienstes.
"Gerade als der Tech-Sektor an einer Bodenbildung arbeitete und man sich gerade über Fusionen und Übernahmen in diesem Sektor freute, kam SNAP mit einer völlig unerwarteten Gewinnwarnung heraus. Überraschend ist dies aus zwei Gründen: 1) es ist gerade einmal einen Monat her, dass das Unternehmen seinen Geschäftsbericht vorgelegt und eine Prognose abgegeben hat, und 2) am 21.4. deutete das Management noch an, dass der Ausblick konservativ sei, also sogar nach oben gerichtet sein könnte. Das SNAP-Update macht die Twitter-Saga um einiges interessanter und wird natürlich die wichtigsten Peers von SNAP belasten", so Crisafulli in einer Kundenmitteilung.
Wolfe Research-Analyst Deepak Mathivanan reduzierte in Reaktion auf Snaps Update sein Kursziel von zuvor 31,00 auf 22,00 Dollar.
"In Anbetracht der nach wie vor bestehenden Unsicherheit über die Umsatzentwicklung und SNAPs geringer Rentabilität erwarten wir, dass der Aktienkurs in den nächsten Monaten volatil bleiben wird, bis sich die Schätzungen stabilisieren", schrieb der Analyst in einer Notiz.
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