Seit November 2022 legte die Aktie von Meta Platforms (NASDAQ:META) (WKN: A1JWVX) eine spektakuläre Rallye hin, wobei das Kursplus in US-Dollar mittlerweile fast 190 % (Stand 26.05.2023) beträgt.
Nichtsdestotrotz notiert die Aktie immer noch etwas mehr als 50 % unter ihrem Allzeithoch. Dabei gäbe es, zumindest theoretisch, eine Möglichkeit, wie die Aktie relativ schnell um 50 % zulegen könnte.
Meta Platforms verbucht enorme Verluste im Bereich Reality Labs
Nachdem Meta Platforms seine Berichterstattung im letzten Quartal 2021 änderte und zum ersten Mal die Verluste im Bereich Reality Labs separat auswies, ging die Aktie auf Talfahrt. In der Spitze büßte das Wertpapier vom Allzeithoch im September 2021 bis Anfang November 2022 insgesamt 77 % seines Wertes ein. Ein saftiger Jahresverlust von 10,2 Milliarden US-Dollar im Bereich Reality Labs sowie Zuckerbergs Ansage, in Zukunft noch stärker in das Metaverse zu investieren, ließ das Vertrauen der Investoren in das Unternehmen schwinden.Zuckerberg blieb seinem Wort treu. Denn die Verluste im Bereich Reality Labs stiegen im Geschäftsjahr 2022 tatsächlich deutlich an. So lag der operative Verlust im letzten Geschäftsjahr bei 13,7 Mrd. US-Dollar. Dies bedeutet einen Anstieg des Verlustes um 34,6 % im Vergleich zum Vorjahr. Besonders bitter war hierbei, dass trotz des Hypes um das Metaverse die Umsätze im Bereich Reality Labs sogar leicht rückläufig waren und von 2,3 auf 2,2 Mrd. US-Dollar zurückgingen.
Dabei ist auch für das aktuelle Jahr von einem Anstieg des operativen Verlusts in der Metaverse-Sparte auszugehen. So teilte CFO Susan Li den Analysten im letzten Earnings Call mit, dass man für das Geschäftsjahr 2023 mit weiter ansteigenden Verlusten im Bereich Reality Labs rechne, ohne jedoch in diesem Zusammenhang eine konkrete Zahl zu nennen.
Kursfeuerwerk durch Schließung der Metaverse-Sparte?
Trotz der starken Aufholjagd in den letzten Monaten ist es fraglich, ob der Kurs der Aktie jemals wieder den Höchststand vom September 2021 erreichen kann, solange die steigenden Milliardenverluste im Bereich Reality Labs das Ergebnis von Meta derart belasten. Sollte sich das Unternehmen allerdings dazu entschließen, seine Reality-Labs-Aktivitäten einzustellen und den Bereich aufzugeben, könnte dies entsprechend ein regelrechtes Feuerwerk für den Aktienkurs bedeuten.Momentan erwarten Analysten für das aktuelle Geschäftsjahr im Schnitt einen Gewinn von 11,5 US-Dollar pro Aktie für das Unternehmen. Unter der Annahme, dass der angekündigte Verlustanstieg der Metaverse-Sparte lediglich 10 % betragen würde, was bei einem Verlustanstieg von 34,9 % im ersten Quartal 2023 konservativ geschätzt sein könnte, würde der Verlust hier 15,1 Mrd. US-Dollar betragen. Unter Berücksichtigung der 2,6 Mrd. ausstehenden Aktien würde dies einen Verlust von 5,9 US-Dollar pro Aktie bedeuten. Dementsprechend könnte die Aufgabe der Reality-Labs-Sparte den Gewinn pro Aktie um 51,2 % auf 17,4 US-Dollar erhöhen. Bei Annahme eines konstanten KGVs würde der Aktienkurs von Meta Platforms logischerweise ebenfalls um 51,2 % steigen, womit man ziemlich nah an das Allzeithoch käme.
Aktuell ist die Aufgabe der Reality-Labs-Sparte nicht realistisch und dementsprechend taugen derartige Überlegungen momentan nur als Gedankenspiele. Mark Zuckerberg hat des Öfteren klargestellt, dass er die Zukunft des Unternehmens langfristig im Metaverse sieht. Darüber hinaus ist es wahrscheinlich, dass ein wesentlicher Teil der Bewertung auf den Metaverse-Ambitionen des Unternehmens fußt. Sollte Meta Platforms jedoch bei anhaltender negativer Entwicklung der Reality-Labs-Sparte eines Tages den Stecker ziehen, wäre es nicht überraschend, wenn der Aktienkurs signifikant nach oben schießen würde.
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Samuel Tazman besitzt Aktien von Meta Platforms. Aktienwelt360 empfiehlt Aktien von Meta Platforms.
Aktienwelt360 2023