Investing.com - Steigende Zinsen und hohe Bewertungen im Technologiesektor (NYSE:XLK) haben Software-Aktien in den letzten Monaten erheblich unter Druck gesetzt. In einer aktuellen Kundenmitteilung hat Goldman Sachs-Analyst Kash Rangan den Software-Sektor vor dem Hintergrund des jüngsten Ausverkaufs genauer unter die Lupe genommen und sechs defensive Software-Aktien ausgewählt, die den zuletzt beobachteten Turbulenzen standhalten sollten.
Die Multiples für den Software-Sektor sind bereits um 46 % von ihrem Höchststand im Januar gesunken, was die "düstere" Stimmung unter den Anlegern widerspiegelt, so Rangan.
"Die Ergebnisse im Softwarebereich waren gemischt und wurden vom Markt bestenfalls als lau bezeichnet (das GS-Universum hat seit der Vorlage der Q1-Zahlen im Durchschnitt -5% verloren). Die Q1-Zahlen lagen entweder im Rahmen oder leicht über den Erwartungen, das war unserer Meinung nach aber für Aktien wie SNOW (NYSE:SNOW), RNG (NYSE:RNG), TWLO (NYSE:TWLO) und DDOG (NASDAQ:DDOG) nicht ausreichend, immerhin haben sich die Anleger inzwischen an pandemiebedingte Umsatzsteigerungen in großem Umfang gewöhnt, mit denen sich erstklassige Umsatz-Multiples begründen lassen. Wichtiger waren jedoch die zukunftsgerichteten Indikatoren (cRPO, Auftragseingänge, Auftragsbestand, Pipeline) und die Jahresprognosen für Umsatz, operative Margen und FCF", schrieb Rangan.
Gleichwohl sieht Rangan die Chance, dass die hohen Vergleiche nach dem zweiten Quartal nachlassen. Der Markt könnte daher positiv auf die eher "konservativen bzw. nicht ganz so hoch angesetzten Prognosen für das dritte Quartal" reagieren. Die Q2-Berichtssaison "könnte die Wende im Netto-Neugeschäft einläuten".
Der Softwaresektor wurde "unverhältnismäßig stark von der Rotation aus wachstumsstarken Unternehmen mit hohem Multiple getroffen", fügte Rangan hinzu. Viele Unternehmen werden daher mit einem beträchtlichen Abschlag zu ihrem fairen Wert gehandelt. Wie Goldman Sachs (NYSE:GS) betont, erreichten Software-Aktien ihren Tiefpunkt während der großen Finanzkrise, als sie die ersten enttäuschenden Geschäftsergebnisse meldeten.
Rangan hat anhand ihrer Wachstums- und Ertragsperspektiven sechs Unternehmen ausgewählt, die in Zeiten von Marktturbulenzen eine gute Wahl sein könnten. Dazu gehören Microsoft (NASDAQ:MSFT), Salesforce (NYSE:CRM), Datadog (NASDAQ:DDOG), Intuit (NASDAQ:INTU) und Workday (NASDAQ:WDAY).
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