Investing.com - Die jüngste Korrektur des S&P 500 verlief außergewöhnlich schnell - doch laut UBS (SIX:UBSG) dürfte sich der US-Leitindex schon bald wieder erholen. Die Schweizer Großbank rechnet damit, dass sich die Unsicherheiten in der Handelspolitik in den kommenden Wochen auflösen und den Märkten damit Rückenwind geben.
- Alle Fakten, alle Perspektiven: Unsere Pro Research Berichte bieten umfassende Analysen zu über 1.400 US-Aktien – präzise, fundiert und grafisch aufbereitet. Mehr erfahren
Politik könnte Märkte beruhigen
„Sobald es mehr Klarheit über die wirtschaftspolitische Richtung gibt, sollten die Aktienkurse wieder anziehen“, erklärten die UBS-Analysten. Sie erwarten, dass die US-Regierung unter Donald Trump in Kürze für mehr Verlässlichkeit sorgt. Maßnahmen, die die Wirtschaft in eine Rezession treiben könnten, wären aus politischer Sicht kontraproduktiv - entsprechend dürfte sich Washington bald klarer positionieren. Ein möglicher Wendepunkt könnte bereits am 2. April kommen, wenn die Regierung Details zu ihren geplanten „reziproken“ Zöllen bekannt gibt.
Rasante Korrektur – aber kein Grund zur Panik?
Vergangene Woche war der S&P 500 offiziell in eine Korrektur gerutscht - definiert als ein Rückgang von mindestens zehn Prozent gegenüber dem letzten Hoch. Bemerkenswert: Der Absturz dauerte nur 22 Tage, während eine Korrektur im Durchschnitt rund 75 Tage braucht.
Die Haupttreiber für den Abverkauf lagen laut der UBS in der Unsicherheit rund um die Handelspolitik. Das traf die Börsen in einer Phase, in der die Stimmung ohnehin hochgekocht war. Viele Investoren hatten sich stark positioniert - und wurden von der schnellen Abwärtsbewegung auf dem falschen Fuß erwischt.
Historisch gesehen sind solche Rücksetzer jedoch oft gute Kaufgelegenheiten. Wer nach einem zehnprozentigen Kursverlust einsteigt, kann laut UBS im Schnitt mit einer Erholung von acht Prozent nach drei Monaten, 13 Prozent nach sechs Monaten und 19 Prozent nach einem Jahr rechnen.
Tech-Werte besonders unter Druck – Chance für einen Rebound?
Besonders hart traf es Momentum-Aktien - also Papiere, die zuvor stark gestiegen waren, allen voran Tech-Titel. Doch genau dieser Ausverkauf könnte nun für eine Stabilisierung sorgen, meinen die Analysten.
„In den letzten Wochen haben Momentum-Aktien eine der schwächsten Phasen der vergangenen 20 Jahre durchlebt, und die Anlegerstimmung ist entsprechend pessimistisch“, so die Experten. „Historisch gesehen bedeutet das oft eine gute Chance auf eine Erholung.“
UBS: Langfristig bleibt das Umfeld positiv
Trotz der aktuellen Korrektur bleibt die UBS grundsätzlich optimistisch. Das Chance-Risiko-Verhältnis für Aktien sei weiterhin attraktiv - auch wenn kurzfristig weitere Schwankungen möglich seien. Selbst falls sich die Korrektur zu einem echten Bärenmarkt auswachsen sollte, wäre das statistisch gesehen eine Ausnahme. Im Durchschnitt treten Bärenmärkte nur alle sieben Jahre auf - der letzte liegt erst drei Jahre zurück.
In eigener Sache: Ihre KI-basierte Aktienanalyse: WarrenAI wertet aktuelle Marktdaten aus und unterstützt Sie mit präzisen Interpretationen und Empfehlungen. Mehr erfahren