von Robert Zach
Investing.com - Obwohl die Federal Reserve am Sonntag die geldpolitische Bazooka rausgeholt hat, um die Folgen des Coronavirus-Ausbruchs auf die Wirtschaft zu begrenzen, droht der Wall Street ein Start zum Vergessen in die neue Handelswoche.
Der Handel mit US-Indexfutures wurde unmittelbar nach Handelsbeginn ausgesetzt aufgrund der 5%-limit down-Regel. Um 14.30 Uhr deutscher Zeit eröffnen die US-Futures wieder, gleichzeitig mit dem Kassa-Handel der US-Aktienmärkte.
Die Futures auf den Dow Jones Industrial Average verloren mehr als 1000 Punkte. Auch die Terminkontrakte auf den S&P 500 und Nasdaq lösten ein limit down aus.
Wer dennoch die Performance der US-Aktienmärkte verfolgen will, der schaut sich den maßgeblichen S&P ETF an, den so genannten Spyder (NYSE:SPY), der aktuell mehr als 9,5 Prozent verliert. Damit dürfte unmittelbar nach Handelsbeginn ein sogenannter "Circuit Breaker" greifen, der den Aktienhandel kurzfristig unterbricht. Der SPDR® Dow Jones Industrial Average ETF Trust (NYSE:DIA) gibt knapp 10 Prozent nach und der Invesco QQQ Trust (NASDAQ:QQQ), der den Nasdaq trackt, fällt um 8,5 Prozent.
Heute Nacht senkte die Federal Reserve Bank außerplanmäßig die Zinsen um 100 Basispunkte auf eine Spanne von 0,00 bis 0,25 Prozent und startete ein 700 Milliarden Dollar schweres Anleihekaufprogramm - und trotzdem geben die Aktienmärkte nach.
"Dies ist ein Hinweis darauf, dass die Zentralbank große Angst vor dem Umfeld hat, in dem wir uns befinden", sagte Michael O'Rourke, Chef-Marktstratege bei JonesTrading in Stamford, Connecticut. "Die geldpolitische Reaktion fällt so stark aus, dass sie wahrscheinlich Investoren erschrecken wird."
Konjunkturseitig steht heute der New York Empire State Manufacturing Index auf der Agenda.
Für Gesprächsstoff dürfte auch die am Wochenende getroffene Apple-Entscheidung (NASDAQ:AAPL) sorgen, wonach man alle Läden außerhalb Chinas für zwei Wochen schließen werde. Firmenchef Tim Cook begründete die Maßnahme damit, dass man die Ausbreitung des Coronavirus bremsen wolle. Der Tech-Gigant besitzt 510 Läden rund um den Globus.
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