NEW YORK (dpa-AFX) - An der Wall Street dürfte die Stimmung der Anleger am Mittwoch verhalten optimistisch bleiben. Ob der Dow Jones Industrial (Dow Jones Industrial Average) einen neuen Rekord aufstellen könne, bleibt abzuwarten und hänge nicht nur von aktuellen Quartalsberichten, sondern auch von Konjunkturdaten ab, heiße es. Die bereits vor dem Handelsstart veröffentlichten Daten zu den Auftragseingängen langlebiger Güter waren im September besser als prognostiziert ausgefallen. In Kürze nun stehen noch Immobiliendaten sowie der wöchentliche Ölbericht an.
Rund eine Dreiviertelstunde vor Handelsstart taxierte der Broker IG den US-Leitindex stabil mit plus 0,03 Prozent auf 23 448 Punkten. Am Dienstag hatte er den nunmehr 15. von insgesamt 17 Handelstagen im Oktober mit einem Rekord geschmückt und war bis auf rund 23 485 Punkte gestiegen.
Nach vier berichtenden Unternehmen aus dem Dow am Vortag stehen nun mit Boeing (NYSE:BA), Coca-Cola (NYSE:KO) und Visa drei weitere im Fokus. Geringere Steuern und gute Geschäfte beflügelten den Luftfahrt- und Rüstungskonzern Boeing (112:BA) im dritten Jahresviertel, der daraufhin seine Jahreszielspanne für das Ergebnis je Aktie anhob. Den Marktteilnehmern reichte das aber nicht, da der Mittelwert unter den Analystenprognosen liegt. Sie reagierten entsprechend enttäuscht. Die Aktie büßte vorbörslich rund 1 Prozent ein.
Beim Getränkeriese Coca-Cola (112:KO) zahlte sich der Schwenk zu weniger zuckerhaltigen Getränken und einer schlankeren Konzernstruktur aus. Das Ergebnis je Aktie legte im dritten Quartal stärker als erwartet zu. Vorbörslich gewann die Aktie allerdings nur moderate 0,2 Prozent hinzu. Sie bewegt sich jedoch bereits seit Längerem nahe am Rekordhoch von 47,13 US-Dollar, das im April 2016 erreicht wurde.
Dank ausgabefreudiger Kunden gelang es dem Kreditkartenkonzern Visa (112:Va) seinen Gewinn im vierten Geschäftsquartal noch deutlicher als erwartet zu steigern, was den Papieren vor dem Handelsstart ein Plus von etwas mehr als 1 Prozent bescherte.
Weitere bedeutende Konzerne, die bereits am Vorabend nach Handelsschluss über ihr abgelaufenes Quartal berichtet hatten, waren neben AT&T (112:T) und Texas Instruments (2:TXN) zudem AMD (2:AMD). Die Aktien aller drei Unternehmen zeigten sich vorbörslich nun schwach, wobei die AMD-Papiere allerdings einbrachen und ein Minus von rund 10 Prozent aufwiesen. Das Quartal des Chipentwicklers sei gut verlaufen, hieß es am Markt. Allerdings sei auf eine ungetrübte Fortsetzung der Erfolgsstory gesetzt worden, weshalb nun der Ausblick enttäusche.