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Von Geoffrey Smith
Investing.com -- Monatelang war das Mantra, dass Covid-19 das Business mit Geschäftsreisen erschüttern würde, wenn schon nicht für immer, so doch zumindest für jeden aussagekräftigen Investitionshorizont. Die Auswirkungen auf den Freizeitsektor werden vielleicht nicht ganz so lange andauern, aber auf kurze Sicht ebenso akut sein.
Es überrascht daher nicht, dass das Hotelgewerbe allem Anschein nach die Konsequenzen zu ziehen scheint.
Accor (PA:ACCP) erwägt laut der Zeitung Le Figaro eine Fusion mit der in Großbritannien ansässigen InterContinental Hotels Group (LON:IHG).
Die französische Zeitung berichtete am Donnerstag, dass der CEO von Accor, Sebastien Bazin, ein Team unter der Leitung von CFO Jean-Jacques Morin zusammengestellt hat, um die Möglichkeiten einer Fusion zu untersuchen. Als Berater wurden die M&A-Spezialisten Rothschild und Centerview hinzugezogen. Die Berater haben die Meldung nicht bestätigt.
Eine Fusion zwischen den beiden würde den weltweit größten Hotelbetreiber mit über 10.000 Niederlassungen schaffen und den derzeitigen Krösus Marriott (NASDAQ:{MAR), der knapp 7.000 Betriebe umfasst, in den Schatten stellen. Selbst nach einigen voraussichtlich zu erwartenden Kapazitätsanpassungen würde das neu geschaffene Unternehmen diesen Vorsprung wahrscheinlich behalten.
Es ist allerdings unwahrscheinlich, dass der Konzern von Accor dominiert wird, was ein Grund dafür sein könnte, dass Le Figaro behauptet, Bazin sei von der Idee nicht so begeistert wie sein Aufsichtsrat, da er nicht der Spitzenkandidat für den Posten des CEO der neuen Gruppe wäre. Keith Barr, der 50-jährige amerikanische CEO von IHG, hat noch jede Menge Reserven in seinem Tank, und sein Unternehmen ist über 8 Milliarden Euro (9,6 Milliarden Dollar) wert, während Accor nur auf 6,2 Milliarden kommt.
Darüber hinaus hat IHG derzeit die bessere Geschäftsdynamik und verlor in der ersten Jahreshälfte auf operativer Ebene nur rund 260 Millionen Euro. Accor musste dagegen Einbußen in Höhe von , verglichen mit dem Verlust von Accor in Höhe von 1,36 Milliarden Euro hinnehmen.
Für Accor bestünde der Hauptanreiz jeder Form einer Allianz (DE:ALVG) darin, seine Präsenz in Nordamerika zu vergrößern, wo die IHG-Kette mit Holiday Inn eine starke Stellung im mittleren Marktsegment einnimmt und zudem noch weniger als andere Segmente unter dem derzeitigen Abschwung gelitten hat. Es war die Performance von Holiday Inn, die dafür sorgte, dass IHG im zweiten Quartal nur einen geringen Rückgang des Umsatzes pro verfügbarem Zimmer (RevPAR) verzeichnete, und zwar lediglich 74,9% im Vergleich zu über 80% bei allen wichtigen Konkurrenten.
Holiday Inn ergänzt die Position der Accor-Marken Ibis und Novotel in Europa. Das bietet die Aussicht auf Synergien in Bereichen wie Buchungen und Treueprogramme.
Selbst die erfolgreichste Fusion (und Deals dieser Größenordnung sind selten so erfolgreich, wie die sie propagierenden Banker versprechen) ist jedoch wohl kaum ein Allheilmittel. Bazin meinte bei einer Investorenkonferenz in diesem Monat, dass bis zu 15% des Marktes für Geschäftsreisen auf Dauer wegfallen könnten, so dass Accor in besonderem Maße dem Problem der Überkapazitäten ausgesetzt sei.
Dennoch reichte die Aussicht auf eine Fusion aus, um die Aktien von Accor und IHG an einem Morgen, an dem sowohl der CAC 40 als auch der FTSE 100 deutlich im roten Bereich lagen, um 1,4% bzw. 1,1% nach oben zu treiben. Weitere Kurssteigerungen sind zu erwarten, falls die beiden Gruppen jemals dazu kommen sollten, ernsthaft über die Idee zu sprechen.
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