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StockBeat: Nichts ist mehr sicher (außer Tesco)

Veröffentlicht am 09.03.2020, 12:39
Aktualisiert 09.03.2020, 12:43
© Reuters.

© Reuters.

von Geoffrey Smith

Investing.com - Am Montag gab es an den europäischen Aktienmärkten keinen Ort, an dem man sich verstecken konnte. Alle Hauptindizes des Kontinents fielen in der schlimmsten Intraday-Bewegung seit der Panik von 2008 um über 6%.

Die Ausbreitung des Coronavirus - und drakonische Maßnahmen im Bereich der öffentlichen Gesundheit, um es zu stoppen - hatten die Märkte bereits für eine harte Fahrt vorprogrammiert. Was es um ein Vielfaches schlimmer machte, war das Blutbad am Ölmarkt, als Saudi-Arabien eine umfassende Kampagne zur Rückgewinnung von Marktanteilen startete, indem es seine offiziellen Verkaufspreise senkte. Futures auf Rohöl der Sorte Brent brachen zeitweise um 32% ein, bevor sie sich erholten und sie bis 10:00 MEZ „nur“ noch um 20% tiefer standen.

Der Benchmark STOXX 600 fiel um 22,4 Punkte oder 6,1% auf 344,60, während der britische FTSE 100 um 7,1% und der italienische FTSE MIB im Epizentrum des größten Covid-19-Ausbruchs in Europa um 10% einbrachen.

Am schlimmsten erwischte es jedoch nicht die großen Öl- und Gasunternehmen, sondern deren Dienstleister, die von ihrem Geschäft abhängig sind. Der Kurs der britischen Hunting (LON:HTG) fiel um 26%, während Norwegens Seadrill (OL:SDRL), die erst vor zwei Jahren aus der Insolvenz hervorgegangen war, um weitere 24% in den Börsenkeller schlitterte.

Die großen Konzerne kamen aber nicht ungeschoren davon, da ihre Liquidität sie zu den Aktien gehören ließ, die sich heute Morgen in dem wahllosen Ausverkauf noch am leichtesten zu Geld machen ließen. BP (LON:BP) verlor an der Börse 18% an Wert, während Royal Dutch Shell (AS:RDSa) um 21% einbrach.

Auch der Reisebereich war wieder einmal hart getroffen, mit dem Reiseveranstalter TUI AG NA (DE:TUIGn) um 13,7% im Minus und der französischen Hotelgruppe Accor (PA:ACCP) um 9,0% tiefer. Bergbaukonzerne wie Glencore (LON:GLEN) und BHP Billiton (LON:BHPB) fielen um über 15%. Auch Bankaktien rutschten ab, da eine weitere Lockerung der Geldpolitik durch die Europäische Zentralbank - und eine größere Welle von Unternehmensausfällen - nahezu unvermeidlich geworden ist. UniCredit (MI:CRDI) Anteile verbilligten sich um 14,5%, während die in der Lombardei ansässige Banco Bpm (MI:BAMI) um weitere 18% abrutschte, nachdem sie schon letzte Woche 25% an Wert verloren hatte.

Paul Donovan, Chefökonom bei UBS (SIX:UBSG) Global Wealth Management, stellte in einem Podcast fest, dass Ölpreiskriege letztendlich nur Wohlstand von Ölproduzenten auf Ölkonsumenten übertragen. Die Vorteile für letztere schlagen jedoch in der Regel nur in ruhigeren Zeiten auf die Aktienmärkte durch. Der internationale Luftfahrtverband (International Air Travel Association, IATA) stellte letzte Woche fest, dass der Vorteil niedrigerer Treibstoffpreise beispielsweise für Fluggesellschaften in keiner Weise die durch die Angst vor dem Coronavirus verursachte Nachfragezerstörung aufwiegen könne.

Die Deutsche Lufthansa (DE:LHAG) appellierte am Wochenende an die Bundesregierung um Hilfe, nachdem sie ihre Betriebskapazität um 50% reduziert hatte, während das Virus den Reisesektor verwüstete.

Die Bundesregierung hat am späten Sonntag ihre ersten virusbezogenen Konjunkturmaßnahmen gebilligt, die 12 Milliarden Euro an Subventionen für Unternehmen vorsehen, die die Arbeitszeit ihrer Mitarbeiter reduzieren müssen.

Ein weiterer Sektor, der am Montag stärker betroffen war als die meisten anderen, war der Luxusgüterbereich aufgrund der Konzentration von Produktionsstätten in Norditalien, die am Wochenende effektiv unter Quarantäne gestellt wurden.

Die Moncler-Aktie brach um 11,5% ein, während die Anteile von Gucci-Eigentümer Kering (PA:PRTP) um 8,4% absackten und LVMH (PA:LVMH) Aktie um 7,3% nachgab.

Die britische Supermarktkette Tesco (LON:TSCO) zählte zu den wenigen Werten mit einem Plus auf dem Börsenticker und stieg um 0,2%, nachdem es seine Geschäfte in Südostasien zu einem überraschend robusten Preis hatte verkaufen konnte.

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