Investing.com - Die Ankündigung von Wirecard (DE:WDIG), eine unabhängige Untersuchung zu beauftragen, um die Vorwürfe der Bilanzmanipulation aus dem Weg zu räumen, lässt die Aktie des deutschen Zahlungsdienstleisters am Montag steigen.
Die Papiere von Wirecard legten zuletzt um knapp 7 Prozent auf 118,22 Euro zu. Im Tief waren sie in der letzten Woche mit 107,80 Euro auf den niedrigsten Stand seit April 2019 gerutscht.
Vorstand und Aufsichtsrat von Wirecard haben sich entschlossen, die Wirtschaftsprüfungsgesellschaft KPMG mit einer unabhängigen Untersuchung zu beauftragen um alle Vorwürfe, die von der britischen Zeitung "Financial Times" aufgebracht wurden, umfassend und unabhängig aufzuklären, kündigte Wirecard am Montag auf ihrer Website an.
Der Wirecard-Chef Markus Braun sagte, er sei überzeugt, "dass durch die unabhängige Untersuchung das Vertrauen in unser erfolgreiches und stark wachsendes Geschäft gestärkt wird."
Auch der Vorsitzende des Aufsichtsrats, Wulf Matthias, zeigte sich optimistisch und geht davon aus, "dass die erneute unabhängige Prüfung dazu führt, alle weiteren Spekulationen endgültig zu beenden."
Hintergrund des jüngsten Schrittes war ein am Dienstag veröffentlichter Bericht der "Financial Times", wonach interne Dokumente den Anschein erwecken, als könnten Umsätze und Gewinne in den Tochtergesellschaften in Dubai und Irland zu hoch angesetzt worden sein.
Um den Aktienkurs zu stützen, kündigte Wirecard am Freitag ein Aktienrückkaufprogramm an, dass in einem Zeitraum von zwölf Monaten Aktien der Gesellschaft in einem Volumen von insgesamt bis zu 200 Mio. EUR zurückkaufen soll. Der Beginn des Kaufprogramms sei für die nächsten Tage geplant.