SEATTLE (dpa-AFX) - Beim weltgrößten Online-Händler Amazon (NASDAQ:AMZN) laufen die Geschäfte überraschend schlecht. Der Betriebsgewinn brach im ersten Quartal gegenüber dem Vorjahreszeitraum um 58 Prozent auf 3,7 Milliarden Dollar (3,5 Mrd Euro) ein, wie der Konzern am Donnerstag nach US-Börsenschluss in Seattle mitteilte. Der Umsatz legte um sieben Prozent auf 116,4 Milliarden Dollar zu - damit verzeichnete Amazon das schwächste Wachstum seit rund zwei Jahrzehnten. Die Pandemie und der Krieg in der Ukraine hätten zu "ungewöhnlichen Herausforderungen" geführt, sagte Amazon-Vorstandschef Andy Jassy.
Unter dem Strich erlitt der Konzern sogar einen Nettoverlust von 3,8 Milliarden Dollar, was allerdings vor allem an einer 7,6 Milliarden schweren bilanziellen Wertkorrektur einer Beteiligung am Elektroautobauer Rivian (NASDAQ:RIVN) lag. Anleger reagierten dennoch schockiert und ließen Amazons Aktien nachbörslich zunächst um rund zehn Prozent fallen. Denn auch die Prognose für das laufende Quartal fiel enttäuschend aus. Amazon stellte Erlöse zwischen 116 Milliarden und 121 Milliarden Dollar in Aussicht, was einem Zuwachs zwischen drei und sieben Prozent im Jahresvergleich entsprechen würde.