Peking (Reuters) - Im Kampf gegen Geldwäsche und Kapitalflucht mahnen Chinas Wirtschaftslenker Privatfirmen bei Auslandsinvestitionen eindringlich zur Gesetzestreue.
Die Unternehmen müssten bei Investitionen in Übersee die Regeln einhalten, heißt es in einem am Montag veröffentlichten Richtlinienkatalog der Nationalen Entwicklungs- und Reformkommission. Konkret wurden die Firmen angehalten, sich nicht auf die Bestechung von Amtsträgern einzulassen und die Rechte an geistigem Eigentum zu achten. Generell gelte es, die eigenen Möglichkeiten bei Auslandsinvestitionen im Auge zu halten und Vorsicht walten zu lassen. Eine Welle von chinesischen Auslandsinvestionen im vorigen Jahr hat den Staat auf den Plan gerufen, da manche Geschäfte zur verdeckten Kapitalflucht genutzt wurden.
Die kommunistische Führung hat jüngst auch für Staatskonzerne Richtlinien aufgelegt, um den Abfluss von Kapital aus der Volksrepublik besser kontrollieren zu können. Bereits zuvor wurden verschiedene Maßnahmen eingeleitet, um den Abfluss heimischen Kapitals einzudämmen. Diese zeigen bereits Erfolge. Während sich 2016 die ausländischen Übernahmen chinesischer Unternehmen auf den Rekordwert von 221 Milliarden Dollar summierten, waren es im ersten Halbjahr 2017 nur noch gut 64 Milliarden Dollar.