Investing.com - Ein neuer Vorschlag der Republikaner im US-Repräsentantenhaus zur Reform von Steuergutschriften für saubere Energie könnte dem Solaranbieter Sunrun (NASDAQ:RUN) Rückenwind geben, während der Wasserstoffspezialist Plug Power (NASDAQ:PLUG) womöglich unter Druck gerät. Das geht aus einer Analyse von Clear Street hervor.
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Demnach sieht der Entwurf vor, dass der 48E-Investitionssteuerbonus in Höhe von 30 Prozent bereits 2028 auslaufen soll – also vier Jahre früher als bislang vorgesehen. Ursprünglich sollte die Förderung erst 2032 enden und dann schrittweise abgeschmolzen werden. Für Sunrun wäre dies laut Clear Street dennoch positiv, da die vollen Fördersätze zunächst bestehen blieben.
Zudem könnte der Wegfall der sogenannten 25D-Steuergutschrift für private Haushalte nach diesem Jahr – wie derzeit geplant – die Nachfrage nach dem Abo-Modell von Sunrun ankurbeln. Kunden könnten sich dabei langfristig an das Unternehmen binden, ohne eigene Investitionen tätigen zu müssen.
Um möglichen Einschränkungen bei der Übertragbarkeit von Steuervergünstigungen vorzubeugen, könne Sunrun künftig auf eine Safe-Harbor-Regelung der US-Steuerbehörde IRS zurückgreifen, so die Experten. Diese greife, wenn mindestens 5 Prozent des Marktwerts eines Projekts vorab investiert werden – etwa in Solarmodule oder Batteriespeicher.
Weniger günstig wäre der Haushaltsentwurf hingegen für Plug Power. Sollte die im Gesetzesentwurf enthaltene Streichung der 45V-Produktionsgutschrift für grünen Wasserstoff ab 2026 umgesetzt werden, könnte das laut Clear Street ein empfindlicher Rückschlag für das Unternehmen sein. Die Förderung betrifft neue Wasserstoffanlagen, die ab dem kommenden Jahr mit dem Bau beginnen.
Plug Power müsse nun verstärkt internationale Bestellungen für seine Elektrolyseure generieren, die Kostenstruktur verbessern und eine stabilere Bruttomarge vorweisen, um das Vertrauen der Investoren zurückzugewinnen, heißt es weiter.
Ob und in welcher Form die Pläne den Gesetzgebungsprozess überstehen, ist derzeit noch offen. In der Branche werden jedoch bereits mögliche Auswirkungen auf Geschäftsmodelle und Investitionsentscheidungen diskutiert.
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