Investing.com - Die Aktien von Super Micro Computer (NASDAQ:SMCI) setzen ihre steile Erholungsbewegung am Freitag fort. Nach der Vorlage der vorläufigen Quartalszahlen und einer optimistischen Umsatzprognose für 2026 greifen Investoren weiter zu.
Starke Kursgewinne dank langfristiger Wachstumsfantasie
Die SMCI-Aktie legte am Freitag um 10 Prozent zu, womit sich das Wochenplus auf 28 Prozent und das Monatsplus auf 62 Prozent summiert. Dabei hatte der KI-Server-Spezialist am Dienstag zunächst eher durchwachsene Zahlen präsentiert: Die vorläufigen Ergebnisse für das zweite Quartal blieben hinter den Erwartungen zurück, ebenso die Prognose für das laufende Geschäftsjahr. Doch die Anleger ließen sich davon nicht beirren – denn die längerfristigen Aussichten haben es in sich.
Für das Geschäftsjahr 2026 – das den Zeitraum von Juli 2025 bis Juni 2026 umfasst – stellte Super Micro einen Umsatz von bis zu 40 Milliarden US-Dollar in Aussicht. Das wäre ein Anstieg um bis zu 70 Prozent im Vergleich zu 2025 und lag weit über den bisherigen Analystenschätzungen. Firmenchef Charles Liang ließ zudem durchblicken, dass diese Prognose eher vorsichtig angesetzt sei.
Ein wichtiger Wachstumstreiber ist die erwartete Nachfrage nach NVIDIAs neuer Blackwell-Chipgeneration, die in den kommenden Monaten auf den Markt kommt. Super Micro rechnet mit einer starken Bestellwelle für seine Serverlösungen.
Neben der optimistischen Umsatzprognose gab das Unternehmen die erfolgreiche Platzierung einer Wandelanleihe über 700 Millionen US-Dollar bekannt. Damit dürften Sorgen über die Finanzierung der Expansion erst einmal vom Tisch sein.
Zwischen Hype und Risiken – bleibt die Aktie eine Zockerwette?
Trotz des Kursverlaufs bleibt die Aktie von Super Micro ein heißes Eisen. In der Vergangenheit gab es immer wieder Vorwürfe wegen Unregelmäßigkeiten in der Unternehmensführung, zudem hatte der bisherige Wirtschaftsprüfer seinen Rückzug erklärt. Auch ist das Unternehmen mit der Veröffentlichung seiner Finanzberichte nicht auf dem neuesten Stand – ein Punkt, der Investoren weiterhin vorsichtig stimmen könnte. Bis zum 25. Februar muss das Unternehmen die überfälligen Finanzberichte vorlegen, um ein Delisting zu verhindern.