FRANKFURT/MAIN (dpa-AFX) - Anhaltende Zuversicht der Aktieninvestoren hat den Dax am Dienstag weiter in Richtung seines Jahreshochs bei 7.194 Punkten geschoben. Am frühen Nachmittag stieg der Leitindex um 0,42 Prozent auf 7.063,29 Punkte. Der MDax zog um 0,75 Prozent auf 11.236,33 Punkte an, nachdem er im Handelsverlauf sogar ein Hoch seit Juli 2007 erreicht hatte. Von seinem historischen Höchststand ist der Index mittelgroßer Werte nun nur noch rund 260 Punkte entfernt. Für den TecDax ging es zuletzt um 0,25 Prozent auf 794,14 Punkte hoch.
'Das Fundament der aktuellen Bewegung im Dax ist und bleibt die Hoffnung der Investoren auf den großen Wurf der Europäischen Zentralbank (EZB)', sagte Marktstratege Lars Kremkow vom Broker Activtrades. Die Anleger sähen die Zeit gekommen, dass die Währungshüter in Frankfurt den großen Worten auch entsprechende Taten folgen lassen. Damit soll die Eurokrise nachhaltig entschärft werden. Das von der Schuldenkrise gebeutelte Euroland Spanien profitierte bereits von den entsprechenden Spekulationen um Anleihekäufe der EZB: Bei einer Auktion von Geldmarktpapieren mit 12- und 18-monatiger Laufzeit gingen die Zinsen deutlich zurück.
BÖRSENUMSÄTZE WEITER UNTERDURCHSCHNITTLICH
Börsenbrief-Autor Hans Bernecker verwies aber auf weiter geringe Umsätze im Dax, die nicht ausreichen dürften, um den Leitindex weiter nachhaltig nach oben zu treiben. Gleichwohl stufte die französische Investmentbank Cheuvreux einige Sektoren hoch und riet Investoren, das Risiko in ihren Portfolios etwas zu erhöhen. Optimistischer beurteilten die Analysten beispielsweise die Perspektiven für Industrieunternehmen und europäische Banken. Mit Siemens, ThyssenKrupp und Deutsche Bank verbuchten drei Vertreter dieser Branchen überdurchschnittliche Gewinne von bis zu zweieinhalb Prozent.
Bei dem Elektrokonzern Siemens allerdings droht laut einem Pressebericht möglicherweise tausenden Mitarbeitern der Jobverlust. Im Rahmen des für den Herbst angekündigten Sparprogramms werde es unweigerlich um einen Stellenabbau gehen, berichtete die 'Börsen-Zeitung', ohne eine Quelle zu nennen. Siemens wollte den Bericht nicht kommentieren. Ein Händler sagte: 'Es sollte niemanden überraschen, dass Stellenstreichungen Teil der Kostensenkungsmaßnahmen sein werden.' Aber auch eine Studie der Deutschen Bank wirkte positiv auf die Aktien. Siemens sei weit weniger vom zyklischen Geschäft mit Stromdurchleitung und -Verteilung abhängig als der Schweizer Konkurrent ABB , schrieb Deutsche-Bank-Analyst Martin Wilkie.
MERCK IM MINUS
Als einer der wenigen Verlierer im Dax fielen die Titel von Merck um 0,49 Prozent. Händler sprachen von ersten Gewinnmitnahmen nach den kräftigen Kursgewinnen der vergangenen Tage. Die DZ Bank hatte die Anteilsscheine zudem auf 'Halten' abgestuft. Auf dem derzeitigen Kursniveau besäßen die Aktien des Chemie- und Pharmakonzerns wenig Aufwertungspotenzial, meinte Analyst Peter Spengler.
Mit Geschäftsberichten standen nur noch Unternehmen aus der dritten Reihe im Fokus. So kletterten die Papiere von Sixt als bester Wert im SDax um 2,19 Prozent auf 14,70 Euro hoch. Deutschlands größter Autovermieter hatte zwar im zweiten Quartal weniger Geld verdient, rechnet aber mit einem insgesamt guten Jahr. Analyst Christian Douglas von der DZ Bank empfahl die Papiere weiter zum Kauf. Der Gewinn sei besser als erwartet ausgefallen und zeige, dass Sixt weiterhin auf einem sehr guten Weg sei. Die Titel des Spezialisten für Außenwerbung, Ströer , stiegen um 0,79 Prozent. Die Halbjahreszahlen seien etwas besser als befürchtet ausgefallen, meinte ein Börsianer./la/tih
--- Von Lutz Alexander, dpa-AFX ---
'Das Fundament der aktuellen Bewegung im Dax ist und bleibt die Hoffnung der Investoren auf den großen Wurf der Europäischen Zentralbank (EZB)', sagte Marktstratege Lars Kremkow vom Broker Activtrades. Die Anleger sähen die Zeit gekommen, dass die Währungshüter in Frankfurt den großen Worten auch entsprechende Taten folgen lassen. Damit soll die Eurokrise nachhaltig entschärft werden. Das von der Schuldenkrise gebeutelte Euroland Spanien profitierte bereits von den entsprechenden Spekulationen um Anleihekäufe der EZB: Bei einer Auktion von Geldmarktpapieren mit 12- und 18-monatiger Laufzeit gingen die Zinsen deutlich zurück.
BÖRSENUMSÄTZE WEITER UNTERDURCHSCHNITTLICH
Börsenbrief-Autor Hans Bernecker verwies aber auf weiter geringe Umsätze im Dax, die nicht ausreichen dürften, um den Leitindex weiter nachhaltig nach oben zu treiben. Gleichwohl stufte die französische Investmentbank Cheuvreux einige Sektoren hoch und riet Investoren, das Risiko in ihren Portfolios etwas zu erhöhen. Optimistischer beurteilten die Analysten beispielsweise die Perspektiven für Industrieunternehmen und europäische Banken. Mit Siemens
Bei dem Elektrokonzern Siemens allerdings droht laut einem Pressebericht möglicherweise tausenden Mitarbeitern der Jobverlust. Im Rahmen des für den Herbst angekündigten Sparprogramms werde es unweigerlich um einen Stellenabbau gehen, berichtete die 'Börsen-Zeitung', ohne eine Quelle zu nennen. Siemens wollte den Bericht nicht kommentieren. Ein Händler sagte: 'Es sollte niemanden überraschen, dass Stellenstreichungen Teil der Kostensenkungsmaßnahmen sein werden.' Aber auch eine Studie der Deutschen Bank wirkte positiv auf die Aktien. Siemens sei weit weniger vom zyklischen Geschäft mit Stromdurchleitung und -Verteilung abhängig als der Schweizer Konkurrent ABB
MERCK IM MINUS
Als einer der wenigen Verlierer im Dax fielen die Titel von Merck
Mit Geschäftsberichten standen nur noch Unternehmen aus der dritten Reihe im Fokus. So kletterten die Papiere von Sixt
--- Von Lutz Alexander, dpa-AFX ---