FRANKFURT (dpa-AFX) - Die Anleger am deutschen Aktienmarkt haben sich am Donnerstag vor dem morgigen "Hexensabbat" zurückgehalten. Die Bekanntgabe neuer US-Arbeitsmarkt- und Inflationsdaten gab leicht negative Impulse und ließ den Dax (DAX) kurzzeitig unter die Marke von 12 500 Punkten fallen. Zuletzt verlor der Leitindex 0,34 Prozent auf 12 510,66 Punkte.
Für den MDax (MDAX), in dem die Aktien mittelgroßer Unternehmen vertreten sind, ging es um 0,18 Prozent auf 25 199,05 Punkte abwärts. Der Technologiewerte-Index TecDax (TecDAX) stieg um magere 0,12 Prozent auf 2361,79 Zähler. Der Eurozonen-Leitindex EuroStoxx 50 (Euro Stoxx 50) rückte um 0,18 Prozent vor.
EXPERTE: KAMPF UM 12 500 PUNKTE
"Derzeit dürfte ein Kampf zwischen jenen Marktteilnehmern herrschen, die einen Gewinn verbuchen würden, handelte der Dax morgen um 13 Uhr entweder über oder unter der Marke von 12 500 Punkten", erklärte Börsenkenner Jens Klatt für JFD Brokers. Vorherzusagen, wer am Ende die Nase vorne habe, komme einem Münzwurf gleich.
Vom sogenannten "großen Verfall" oder "Hexensabbat" sprechen Börsianer dann, wenn der letzte Handelstag aller vier Derivate-Typen, also der Optionen und Futures auf Indizes und einzelne Aktien, auf den gleichen Tag fällt. Damit können Aktienkurse und auch Indizes ohne wesentliche Unternehmens- oder Konjunkturnachrichten kräftig hin und her schwanken.
In den USA hat sich der Preisauftrieb im August stärker als erwartet entwickelt und sich der Zielmarke der US-Notenbank Fed angenähert. Die Verbraucherpreise erhöhten sich zum Vorjahresmonat um 1,9 Prozent, wie das US-Arbeitsministerium am Donnerstag mitteilte. Volkswirte hatten nur mit einer Rate von 1,8 Prozent gerechnet. Die Zahl der Erstanträge auf Arbeitslosenhilfe ist in der vergangenen Woche überraschend gefallen.