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Aktien New York Ausblick: Leichtes Minus - Daten, Alcoa eröffnet Berichtssaison

Veröffentlicht am 09.07.2012, 14:57
Aktualisiert 09.07.2012, 15:00
NEW YORK (dpa-AFX) - Enttäuschende Konjunkturnachrichten aus Asien dürften die wichtigsten US-Indizes am Montag ein wenig belasten. Etwa eine Dreiviertelstunde vor Handelsbeginn deutete der Future auf den Dow Jones Industrial einen Abschlag von 0,28 Prozent an. Der Terminkontrakt auf den Nasdaq 100 ließ zuletzt für den technologielastigen Auswahlindex auf ein minimales Minus von 0,05 Prozent schließen.

Die Aufträge im japanischen Maschinenbau waren im Mai um 14,8 Prozent zum Vormonat eingebrochen. Die Maschinenaufträge werden stark beachtet, da sie einen Hinweis auf die Investitionsneigung der Unternehmen liefern. Zudem verstärkt ein unerwartet starker Rückgang der Inflation in China die Anzeichen, dass die Wachstumslokomotive der Weltwirtschaft an Fahrt verloren hat.

Die asiatischen Börsen hatten bereits negativ auf diese Nachrichten reagiert, was auch in den USA etwas auf die Stimmung drücken dürfte, sagten Marktbeobachter. Positive Meldungen aus Deutschland indes könnten die Verluste begrenzen: Die Schuldenkrise im Euroraum kann den Höhenflug der Exportwirtschaft nicht stoppen. Dank der steigenden Nachfrage aus aller Welt zogen die deutschen Ausfuhren im Mai überraschend kräftig an.

Die konjunktursensiblen Finanzwerte im Dow dürften besonders von den aktuellen Wirtschaftsnachrichten bewegt werden. Im vorbörslichen US-Handel gaben Bank of America und JPMorgan bereits moderat nach.

Im Fokus stehen auch die Titel von Alcoa . Sie sanken vorbörslich um 0,29 Prozent. Der Aluminiumkonzern eröffnet nach Börsenschluss traditionell die Berichtssaison für das abgelaufene Quartal. Die Anleger achten auch deshalb besonders auf dieses Zahlenwerk, weil die Geschäfte des Unternehmens stark von der Konjunkturentwicklung abhängen und damit einen Hinweis auf die Entwicklung der US-Wirtschaft liefern.

Die ebenfalls im US-Leitindex notierten Boeing-Anteilsscheine rückten hingegen vorbörslich um 0,42 Prozent vor. Der Flugzeugbauer hatte einen Großauftrag für seinen modernisierten Mittelstreckenflieger 737-MAX erhalten. Der US-Flugzeugfinanzierer Air Lease Corporation (ALC) bestellte 75 Maschinen und sicherte sich Optionen für weitere 25 Exemplare, wie ALC-Chef Steven Udvar-Hazy und Boeing-Verkehrsflugzeugchef Ray Conner auf der Luftfahrtmesse in Farnborough bei London mitteilten. Zudem stiegen die Titel von United Technologies im vorbörslichen Handel um 0,63 Prozent. Die Tochter Pratt & Whitney und der deutsche Konzern MTU hatten einen Großauftrag von den Philippinen erhalten. Die Fluggesellschaft Cebu Pacific orderte für ihre bereits bestellten 30 Airbus-A321-Jets das Triebwerk PW1100G-JM. Die MTU-Titel zogen in Frankfurt um mehr als zwei Prozent an.

Auch eine geplante Übernahme dürfte für Gesprächsstoff sorgen. So will der Krankenversicherer WellPoint den Konkurrenten Amerigroup für knapp fünf Milliarden US-Dollar schlucken. Beide Titel reagierten auf diese Meldung bereits im vorbörslichen Handel mit Gewinnen: So schnellten Amerigroup um mehr als 38 Prozent in die Höhe und WellPoint zogen um über drei Prozent an.

Unter den Technologiewerten stiegen die Papiere von Activision Blizzard vorbörslich um mehr als zwei Prozent. Der französische Medien- und Telekomkonzern Vivendi will Berichten zufolge seine Beteiligung an dem Videospiele-Unternehmen verkaufen. Die Vivendi-Aktien gewannen zuletzt in Paris 2,12 Prozent./la/gl

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