FRANKFURT (dpa-AFX) - Frankreichs Staatsanleihen setzen ihre Rallye fort - im Gegenzug sinken die Renditen auf Rekordtiefs. Am Donnerstag fielen die Renditen im richtungweisenden zehnjährigen Laufzeitbereich um neun Basispunkte auf 2,375 Prozent. Damit wurde der niedrigste Stand aller Zeiten erreicht. Auch fünfjährige Titel rentierten tiefer als je zuvor. Die Entwicklung zeigt, dass sich die zweitgrößte Volkswirtschaft im Euroraum von der Eskalation in Spanien und Italien abgekoppelt hat. Dass Investoren wieder auf Frankreich setzen, dürfte nach Einschätzung von Experten auch an den extrem niedrigen Zinsen beispielsweise bei deutschen Anleihen liegen, mit denen sich mittlerweile kaum noch Geld verdienen lässt.
Allerdings hatten diverse Experten erwartet, dass Anleger die Wahl des Sozialisten Francois Hollande aufgrund seines nachfrageorientierten wirtschaftspolitischen Ansatzes kritisch bewerten würden. 'Unter seiner Präsidentschaft wird Frankreich innerhalb des Euroraums wohl weiter absteigen und gen Süden driften', schrieb etwa Commerzbank-Chefvolkswirt Jörg Krämer. Das schwäche den Euro-Raum als Ganzes und bürde Deutschland im Kampf gegen die Staatsschuldenkrise noch mehr Lasten auf, hieß es in einer Analyse Anfang Mai./hbr/jsl
Allerdings hatten diverse Experten erwartet, dass Anleger die Wahl des Sozialisten Francois Hollande aufgrund seines nachfrageorientierten wirtschaftspolitischen Ansatzes kritisch bewerten würden. 'Unter seiner Präsidentschaft wird Frankreich innerhalb des Euroraums wohl weiter absteigen und gen Süden driften', schrieb etwa Commerzbank-Chefvolkswirt Jörg Krämer. Das schwäche den Euro-Raum als Ganzes und bürde Deutschland im Kampf gegen die Staatsschuldenkrise noch mehr Lasten auf, hieß es in einer Analyse Anfang Mai./hbr/jsl