Investing.com - Die Tesla-Aktie (NASDAQ:TSLA) hat am Dienstag nachbörslich leicht nachgegeben. Der Grund: Der Elektroautobauer hat mit seinen Zahlen zum ersten Quartal die Erwartungen deutlich verfehlt. Vor allem im wichtigen Autogeschäft fiel der Rückgang spürbar aus.
Der Umsatz schrumpfte im Jahresvergleich um 9 Prozent auf 19,34 Milliarden US-Dollar. Analysten hatten im Schnitt mit 21,4 Milliarden US-Dollar gerechnet. Besonders deutlich fiel das Minus in der Kernsparte Automotive aus: Die Erlöse sanken um 20 Prozent auf 14 Milliarden US-Dollar. Zurückgeführt wurde dies unter anderem auf Produktionsunterbrechungen bei der Umstellung auf das überarbeitete Model Y in allen vier Tesla-Werken sowie auf einen geringeren Durchschnittspreis der Fahrzeuge.
Der Nettogewinn sackte auf 409 Millionen US-Dollar ab - nach 1,39 Milliarden im Vorjahreszeitraum. Je Aktie blieben damit lediglich 12 Cent übrig. Bereinigt waren es 27 Cent - deutlich unter den von Analysten erwarteten 42 Cent.
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Bruttomarge als kleiner Lichtblick
Einziger Lichtblick aus Anlegersicht: Die Bruttomarge lag mit 16,3 Prozent leicht über den Prognosen (15,8 Prozent), auch wenn sie unter dem Vorjahreswert (17,4 Prozent) blieb. Das dürfte einigen Investoren kurzfristig die Sorgen um die Rentabilität etwas nehmen - in einem Markt, der zunehmend von Preisnachlässen und wachsendem Wettbewerbsdruck geprägt ist.
Tesla verweist auf starke Belastungsfaktoren
In einem Aktionärsschreiben verwies Tesla auf mehrere Belastungsfaktoren. So habe der starke US-Dollar mit rund 300 Millionen US-Dollar negativ zu Buche geschlagen. Auch geopolitische Entwicklungen und eine zunehmend instabile weltweite Handelspolitik könnten sich nach Einschätzung des Konzerns künftig spürbar auf Nachfrage und Produktionskosten auswirken.
Cashflow deutlich verbessert – Aktie dennoch im Minus
Erfreulicher fiel hingegen der Free Cashflow aus: Dieser lag mit 664 Millionen US-Dollar nicht nur über dem Vorjahreswert (minus 2,54 Milliarden), sondern übertraf auch die Analystenschätzungen (280 Millionen) deutlich.
Am Markt reicht das jedoch nicht für eine nachhaltige Entspannung. Die Tesla-Aktie hat seit Jahresbeginn bereits rund 40 Prozent eingebüßt und verzeichnete im ersten Quartal den größten Kursverlust seit 2022. Im nachbörslichen Handel zeigte sich das Papier erneut leicht schwächer.
Lieferzahlen bereits im April enttäuschend
Bereits Anfang April hatte Tesla mit einem deutlichen Rückgang bei den Auslieferungen für Ernüchterung gesorgt. Die Zahl der ausgelieferten Fahrzeuge lag mit rund 336.700 um 13 Prozent unter dem Vorjahreswert. Auch hier hatte der Konzern auf notwendige Produktionsstopps im Zuge der Model-Y-Aktualisierung verwiesen.
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