Investing.com - Tesla hat bei den Zulassungen in Kalifornien einen massiven Einbruch hinnehmen müssen. Das geht aus einem Bericht des KfZ-Marktdaten-Unternehmens Cross-Sell hervor, der von Reuters zitiert wird. Demnach sind die Zulassungen in Kalifornien im zweiten Quartal um 48 Prozent auf 9.774 im Vergleich zum Vorjahreszeitraum gesunken.
Die Model-3-Zulassungen in Kalifornien, die mehr als die Hälfte der gesamten Tesla-Zulassungen ausmachten, gingen um 63,6 Prozent auf 5.951 Fahrzeuge zurück.
Die Gesamtzahl der Fahrzeugzulassungen in den 23 Bundesstaaten, in denen die Daten erhoben wurden, fiel um fast 49 Prozent auf 18.702 Fahrzeuge.
Zwischen April und Juni befand sich ein Großteil der USA im Lockdown, um eine Ausbreitung des COVID-19 zu begrenzen, die sowohl die Produktion als auch den Autoabsatz in der größten Volkswirtschaft auf der ganzen Welt beeinträchtigte.
Und das die Nachfrage nach Teslas wohl tatsächlich nicht so groß ist, wie Elon Musk gerne behauptet, zeigt auch diese Aufnahme eines Twitters-Users (hier klicken):
Gestern hatte der amerikanische US-Elektroautohersteller Tesla Berichten zufolge beschlossen, sein Werk in Fremont, Kalifornien, vorübergehend zu schließen. Grund dafür sollen angeblich Modernisierungsarbeiten sein. Betrachtet man aber die Bilder im Burlingame Store, so könnte man zu dem Schluss kommen, dass derzeit die Nachfrage nach Tesla-Autos einfach nicht vorhanden ist und man daher die Produktion herunterfahren muss. Oder aber das Werk in Fremont ist akut Covid-19 gefährdet. So hatte Electrek am Dienstag gemeldet, dass mehr als 130 Tesla-Mitarbeiter positiv auf SARS-CoV-2 getestet wurden, und weitere Testergebnisse stünden noch aus. Vor allem in den letzten zwei Wochen gab es in dem Hauptwerk in Fremont einen starken Spike der Exposition zu Coronaviruen. Ein Dutzend weitere Vertragspartner und Zeitarbeiter, die mit Tesla zu tun haben, wurden ebenfalls positiv getestet.
Hinzu kommt, dass Tesla zuletzt mehrere Preissenkungen durchführte. In der Regel erhöhen Unternehmen die Preise, wenn die Nachfrage größer ist, als das Angebot. Tesla senkt aber die Preise, gewährt Rabatte und bietet Aktionen wie "Gratis schnellladen", was bedeuten kann, dass derzeit nur wenige Menschen bereit sind, Geld für einen Tesla auf den Tisch zu legen, worauf auch finanzmarktwelt in einem aktuellen Artikel ausführlich hinweist.
Tesla legt am 22. Juli seine Quartalszahlen vor. Einige Analysten erwarten, dass der US-Elektroautobauer trotz Corona-Krise einen Gewinn ausweisen wird. Gelingt dem Unternehmen von Elon Musk dies, so könnte Tesla in den S&P 500 aufgenommen werden.
Die Tesla-Aktie (TG:TSLA) (NASDAQ:TSLA) fällt auf Tradegate am Donnerstag um 3 Prozent auf 1.307,80 Euro.