Die Aktien von Texas Instruments (NASDAQ:TXN) und Analog Devices (NASDAQ:ADI) verzeichneten am Donnerstag Rückgänge von 4% bzw. 2%, nachdem China eine Untersuchung zu US-amerikanischen Chip-Subventionen und mutmaßlichem Dumping eingeleitet hat. Laut Bloomberg-Bericht wurde die Untersuchung vom chinesischen Handelsministerium angekündigt und zielt darauf ab zu prüfen, ob die USA ihre Chiphersteller unrechtmäßig subventionieren und damit chinesische Produkte unterbieten. Dieser Schritt könnte die ohnehin angespannten Beziehungen zwischen den beiden Wirtschaftsmächten weiter verschärfen.
Auslöser der Untersuchung sind Beschwerden chinesischer Halbleiterunternehmen über den US Chips Act. Dieses Gesetz stellt rund 39 Milliarden US-Dollar bereit, um Unternehmen wie Taiwan Semiconductor Manufacturing Co. und Samsung Electronics Co. zur Errichtung hochmoderner Chip-Produktionsanlagen in den USA zu bewegen. Der chinesische Halbleiterindustrieverband kritisiert das Gesetz scharf und argumentiert, es störe die globale Halbleiter-Lieferkette und verstoße gegen marktwirtschaftliche Prinzipien.
Texas Instruments und Analog Devices, die sich auf Chips im unteren Preissegment wie Leistungs- und Analogchips spezialisiert haben, könnten empfindliche Konsequenzen drohen, falls Verstöße gegen Kartell- oder Anti-Dumping-Vorschriften nachgewiesen werden. Mögliche Sanktionen reichen von erhöhten Zöllen bis hin zu Geldstrafen – ähnlich wie bei früheren Maßnahmen Pekings gegen andere US-Technologiekonzerne. So musste beispielsweise Qualcomm Inc. seine Geschäftspraktiken anpassen und eine erhebliche Geldstrafe zahlen, um einen Kartellfall in China beizulegen.
Die Tragweite dieser Untersuchung geht weit über die unmittelbar betroffenen Unternehmen hinaus. Schon zuvor hatten US-amerikanische und europäische Beamte Bedenken geäußert, chinesische Unternehmen könnten den Markt mit Billig-Chips überfluten. Der jetzige Schritt Pekings dürfte die ohnehin komplexe globale Handelsdynamik und die fragilen Halbleiter-Lieferketten weiter unter Druck setzen.
Auch andere Technologieunternehmen spüren bereits den Gegenwind aus China. So warnte Micron Technology Inc (NASDAQ:MU). kürzlich, dass eine von der chinesischen Regierung eingeleitete Cybersicherheitsuntersuchung einen erheblichen Teil seiner Verkäufe in China gefährden könnte. Die USA ihrerseits haben die Daumenschrauben angezogen und neue Vorschriften erlassen, die die Lieferung von KI-Beschleunigern nach China einschränken. Zudem wurden mehrere chinesische Unternehmen auf eine Handelsbeschränkungsliste gesetzt.
Die gesamte Halbleiterindustrie steht vor turbulenten Zeiten. Während die Chiphersteller ihre Produktion hochfahren, drohen Preissenkungen. Chinas größter Chiphersteller, Semiconductor Manufacturing International Corp., deutet bereits einen bevorstehenden Preiswettbewerb an. Diese Entwicklungen fallen in eine Phase verschärfter Handelssanktionen der USA gegen China, die von Beschränkungen beim Technologieverkauf bis hin zur jüngsten Aufnahme chinesischer Firmen auf eine Handels-Blacklist reichen.
In diesem angespannten Umfeld bleibt abzuwarten, wie sich die Untersuchung auf die globale Halbleiterindustrie auswirken wird. Fest steht: Die Branche steht vor großen Herausforderungen, die weit über die Grenzen einzelner Unternehmen oder Länder hinausreichen.
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