ESSEN (dpa-AFX) - Der Baukonzern Hochtief hat trotz eines noch schlechter als erwartet gelaufenen Vorjahres seine Prognose für 2012 bestätigt. 'Es wird weiterhin ein operativer Gewinn erwartet, der sich leicht unterhalb des bisherigen Rekordjahrs 2010 bewegen wird', teilte die im MDax notierte Gesellschaft am Sonntagabend mit. Zuversichtlich mache, dass im vierten Quartal ein Auftragseingang von neun Milliarden Euro verbucht worden sei. Damit steige der Auftragsbestand zum Jahresende auf etwa 48 Milliarden Euro.
Für 2011 rechnet Hochtief nun mit einem Verlust vor Steuern von etwa 130 Millionen Euro. Bisher war das Unternehmen von einem Minus im niedrigen zweistelligen Millionen-Euro-Bereich ausgegangen. Der Konzernverlust soll bei 160 Millionen Euro liegen und damit um 60 Millionen Euro höher ausfallen. Für die die noch schlechtere Entwicklung machte Hochtief zusätzliche Sondereffekte im Schlussquartal verantwortlich. Die Aktien von Hochtief gaben am Montag vorbörslich um mehr als zwei Prozent nach.
ABSCHREIBUNGEN BEI LEIGHTON BELASTEN
Leighton hatte Mitte Januar Abschreibungen für die Tochtergesellschaft in Dubai und für die Betreibergesellschaft BrisConnections gemeldet, die den Hochtief-Vorsteuergewinn um umgerechnet 89 Millionen Euro belasteten. Zuvor hatte ein ganzes Ursachenbündel aus heftigen Regenfällen in Australien, verspäteten öffentlichen Genehmigungen für Bauprojekte und schlechter Zahlungsmoral die australische Tochter für das bis Juni abgelaufenen Geschäftsjahr überraschend tief in die Verlustzone getrieben.
Zudem stiegen im Schlussquartal die Aufwendungen durch ausgeübte Sonderkündigungsrechte ehemaliger Vorstandsmitglieder wegen der Mehrheitsübernahme durch den spanischen Konkurrenten ACS von etwa 19 Millionen auf rund 35 Millionen Euro.
Genaue Zahlen für das Gesamtjahr 2011 will Hochtief am 29. Februar vorlegen. Das Essener Unternehmen hatte bereits seine Prognose im November vergangenen Jahres vor dem Hintergrund von Verzögerungen beim geplanten Verkauf der Flughafensparte nach unten korrigiert.
SUCHE NACH KÄUFER FÜR FLUGHÄFEN LÄUFT WEITER
Trotz anders lautender Gerüchte sucht Hochtief weiter nach einem Käufer für seine Flughafen-Sparte. Der Verkauf bleibe ein strategisches Ziel, sagte Hochtief-Chef Frank Stieler der 'Rheinischen Post' (Samstag). Hochtief wolle sich von der ganzen Sparte trennen und nicht einzelne Flughafenbeteiligungen verkaufen. Der französische Baukonzern Vinci habe gerade erst sein Interesse bestätigt. Neben den Franzosen wird auch dem chinesischen Mischkonzern HNA ein Interesse an den Hochtief-Flughäfen nachgesagt.
Zuletzt hatte die 'Wirtschaftswoche' unter Berufung auf einen hochrangigen Unternehmensinsider berichtet, die Gespräche mit den letzten beiden Interessenten - Vinci und HNA - stünden vor dem Scheitern. Hochtief hatte gehofft, den Verkauf noch im Jahr 2011 abschließen zu können. Die gesamtwirtschaftliche Situation habe aber Auswirkungen auf das Bieterverfahren, sagte Stieler. 'Ein Paket im Milliardenwert ist derzeit für jeden Investor eine komplexe Finanzierungsaufgabe.'
Hochtief hält Beteiligungen an sechs Flughäfen, darunter Düsseldorf, Hamburg, Sydney und Athen. Von dem Verkauf erhofft sich Hochtief Kreisen zufolge einen Erlös von rund 1,5 Milliarden Euro./mne/fn/wiz
Für 2011 rechnet Hochtief nun mit einem Verlust vor Steuern von etwa 130 Millionen Euro. Bisher war das Unternehmen von einem Minus im niedrigen zweistelligen Millionen-Euro-Bereich ausgegangen. Der Konzernverlust soll bei 160 Millionen Euro liegen und damit um 60 Millionen Euro höher ausfallen. Für die die noch schlechtere Entwicklung machte Hochtief zusätzliche Sondereffekte im Schlussquartal verantwortlich. Die Aktien von Hochtief gaben am Montag vorbörslich um mehr als zwei Prozent nach.
ABSCHREIBUNGEN BEI LEIGHTON BELASTEN
Leighton hatte Mitte Januar Abschreibungen für die Tochtergesellschaft in Dubai und für die Betreibergesellschaft BrisConnections gemeldet, die den Hochtief-Vorsteuergewinn um umgerechnet 89 Millionen Euro belasteten. Zuvor hatte ein ganzes Ursachenbündel aus heftigen Regenfällen in Australien, verspäteten öffentlichen Genehmigungen für Bauprojekte und schlechter Zahlungsmoral die australische Tochter für das bis Juni abgelaufenen Geschäftsjahr überraschend tief in die Verlustzone getrieben.
Zudem stiegen im Schlussquartal die Aufwendungen durch ausgeübte Sonderkündigungsrechte ehemaliger Vorstandsmitglieder wegen der Mehrheitsübernahme durch den spanischen Konkurrenten ACS
Genaue Zahlen für das Gesamtjahr 2011 will Hochtief am 29. Februar vorlegen. Das Essener Unternehmen hatte bereits seine Prognose im November vergangenen Jahres vor dem Hintergrund von Verzögerungen beim geplanten Verkauf der Flughafensparte nach unten korrigiert.
SUCHE NACH KÄUFER FÜR FLUGHÄFEN LÄUFT WEITER
Trotz anders lautender Gerüchte sucht Hochtief weiter nach einem Käufer für seine Flughafen-Sparte. Der Verkauf bleibe ein strategisches Ziel, sagte Hochtief-Chef Frank Stieler der 'Rheinischen Post' (Samstag). Hochtief wolle sich von der ganzen Sparte trennen und nicht einzelne Flughafenbeteiligungen verkaufen. Der französische Baukonzern Vinci
Zuletzt hatte die 'Wirtschaftswoche' unter Berufung auf einen hochrangigen Unternehmensinsider berichtet, die Gespräche mit den letzten beiden Interessenten - Vinci und HNA - stünden vor dem Scheitern. Hochtief hatte gehofft, den Verkauf noch im Jahr 2011 abschließen zu können. Die gesamtwirtschaftliche Situation habe aber Auswirkungen auf das Bieterverfahren, sagte Stieler. 'Ein Paket im Milliardenwert ist derzeit für jeden Investor eine komplexe Finanzierungsaufgabe.'
Hochtief hält Beteiligungen an sechs Flughäfen, darunter Düsseldorf, Hamburg, Sydney und Athen. Von dem Verkauf erhofft sich Hochtief Kreisen zufolge einen Erlös von rund 1,5 Milliarden Euro./mne/fn/wiz