Investing.com - Die Aktien des Ad-Tech-Spezialisten The Trade Desk (NASDAQ:TTD) sind am Mittwoch nachbörslich um satte 27 Prozent eingebrochen. Grund dafür war ein enttäuschendes Quartalsergebnis, das hinter den Erwartungen zurückblieb, sowie ein verhaltener Ausblick auf das laufende Quartal.
Im vierten Quartal erwirtschaftete Trade Desk einen Umsatz von 741 Millionen US-Dollar - weniger als die prognostizierten 759 Millionen US-Dollar. Besonders bitter: Noch im November hatte das Unternehmen selbst „mindestens 756 Millionen Dollar“ in Aussicht gestellt.
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"Enttäuschend" – CEO räumt Fehler ein, Restrukturierung bereits eingeleitet
„Wir sind enttäuscht, dass wir unsere eigenen Erwartungen nicht erfüllt haben“, räumte CEO Jeff Green ein. Bereits im Dezember sei eine Umstrukturierung angestoßen worden, um unter anderem das Geschäft mit Connected TV und Retail Media zu stärken.
Schon im Vorfeld der Zahlen hatte Wedbush-Analyst Dan Ives gewarnt, dass sich das Wachstum bei Trade Desk im vierten Quartal abgeschwächt haben könnte. Diese Befürchtungen haben sich nun bestätigt.
Für das erste Quartal 2025 peilt das Unternehmen einen Umsatz von „mindestens 575 Millionen US-Dollar“ an - auch das liegt unter den Analystenschätzungen von 583 Millionen US-Dollar. Immerhin: Beim bereinigten Gewinn je Aktie übertraf Trade Desk mit 59 Cent die Konsensschätzung von 57 Cent leicht.
Analysten senken Kursziele - Sorgen um Wachstumstempo nehmen zu
Der erste Umsatzrückschlag seit 33 Quartalen und der vorsichtige Ausblick lassen Anleger nervös werden. RBC-Analyst Matthew Swanson reduzierte sein Kursziel von 140 auf 120 US-Dollar, hält aber an seiner „Outperform“-Einschätzung fest. Er sieht vor allem „kleinere operative Fehler“ als Ursache für die Verfehlung und weniger fundamentale Probleme mit Markt oder Wettbewerb.
Jefferies-Analyst James Heaney ging noch einen Schritt weiter: Er senkte sein Kursziel von 150 auf 120 US-Dollar und sprach von einer „signifikanten Verlangsamung“. Die Umsatzdynamik sei mit 22 Prozent Wachstum im vierten Quartal bereits schwächer gewesen als erwartet - und die Q1-Prognose deute mit nur noch 17 Prozent Wachstum auf eine weitere Abkühlung hin. Als Hauptprobleme nennt er die schleppende Einführung der KI-Plattform Kokai sowie interne Vertriebsprobleme.
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