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Künstliche Intelligenz (KI) ist nicht nur an der Börse gerade ein brandheißes Thema. Nein, sondern solche smarten Tools könnten auch die Art und Weise revolutionieren, wie wir investieren. Möglicherweise werde ich arbeitslos und automatisierte Texte übernehmen irgendwann das Ruder. Auch Analysten könnten durch smarte Tools ersetzt werden.
Klingt alles wie Zukunftsmusik? Ja, vielleicht. Aber wenn wir die Wunder der Technik betrachten, die ChatGPT und Konsorten jeden Tag verwirklichen, so kann man schon fragen: Wo sind mögliche oder logische Grenzen? Ich könnte mir sehr gut vorstellen, dass es clevere, gute Programme gibt, die zukünftig Anlageberatung machen. Robo Advisor gehen auf einer sehr rudimentären Art und Weise in eine ähnliche Richtung.
Natürlich auch um eine Lanze für meinen Berufsstand zu brechen, wittere ich jedoch generell drei Probleme, sollte KI bei den meisten Privatinvestoren oder auch institutionellen Anlegern das Zepter in die Hand nehmen. Einige davon sind altbekannt. Nur eben bislang bei anderen Tools beheimatet.
Ich sehe nämlich noch eine andere Baustelle. Wenn künstliche Intelligenz das Zepter übernimmt, so kann das zwar den Ansatz vereinfachen, aber es ist nicht unbedingt der Weg, um Emotionen auszuschalten. Was ist, wenn der Aktienmarkt crasht? Wie gesagt: Die Summe des Marktes betrifft dann auch die KI und nicht jedes Tool dürfte eine Korrektur oder einen Crash dann vorhersagen können. Was passiert also, wenn der Aktienmarkt 20, 30 % oder mehr einbricht?
Das Problem, das ich sehe: Investoren sind darauf noch weniger vorbereitet, weil sie sich noch weniger mit ihren Investitionen auseinandersetzen müssen. Die KI macht es in der Regel schließlich. Eine Folge kann sein, dass mehr Investoren sich dann aus Angst und Panik von ihren Investitionen trennen und Verluste einfahren. Der Ansatz kann noch so clever sein, aber die Emotionen machen einigen Investoren einen Strich durch die Rechnung. Ob die KI so gut ist, dass man nicht mehr von Volatilität betroffen ist, wage ich grundsätzlich zu bezweifeln.
Vielleicht führt ein KI-Ansatz zu noch größerer Volatilität. Wenn die Tools eine Korrektur frühzeitig erkennen, sind sie möglicherweise geneigt, zur Verlustbegrenzung die Positionen zu verkaufen. Was folgt? Gegebenenfalls eine Verkaufswelle, ausgelöst von solchen automatisierten Handelstools. Das klingt zwar auch für mich noch ein bisschen wie Sci-Fi, ist aber ein Szenario, das ich für denkbar halte.
Eine Orientierungsgröße für diese Überlegungen können Robo Advisor oder auch einfache passive Investments sein. Der einfachere Zugang und hohe Volumina haben auch in diesen Bereichen dazu geführt, dass die Aktienmärkte in den vergangenen Jahren immer volatiler geworden sind. Das könnte auch auf die KI zutreffen.
KI wird sehr viel davon können. Natürlich ist das Analysieren von solchen weichen Kriterien auch mit einigen harten Fakten oder Entscheidungen zu unterfüttern. Nicht alles, was wir Analysten machen, ist schließlich ein Bauchgefühl. Trotzdem frage ich mich, wie gut künstliche Intelligenz mit derartigen weichen Kriterien zurechtkommen wird.
Es ist jedenfalls eine spannende Zeit, in der wir uns befinden oder auf die wir zusteuern. Auch für uns Privatanleger, für uns Analysten und mit Blick auf die Aktienmärkte. Trotzdem glaube ich, dass es gerade beim Aktienhandel ein paar KI-Aspekte gibt, die wir sehr gründlich durchdenken sollten.
Der Artikel Trifft KI bald unsere Aktien-Entscheidungen? Oh Schreck! Es gibt mindestens 3 „Baustellen“! ist zuerst erschienen auf Aktienwelt360.
Aktienwelt360 2023
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