Investing.com - Nike (NYSE:NKE) bleibt für die Bank of America (NYSE:BAC) ein Kauf. Die Analysten bekräftigten ihre positive Einschätzung des Sportartikelkonzerns und erklärten, dass die aktuellen Sorgen um das China-Geschäft und neue Zölle in den Aktienkurs bereits eingepreist seien. Risiken für die Marge seien demnach beherrschbar.
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„Nike hat seit der Ankündigung neuer Zölle Anfang April zwölf Prozent verloren, während der S&P 500 um rund fünf Prozent nachgab“, schrieben die Experten. Dennoch bleibe der Ausblick konstruktiv. „Unter den aktuellen Bedingungen halten wir die Auswirkungen der Zölle für handhabbar, und die schwächere Nachfrage nach US-Marken in China ist unserer Ansicht nach bereits eingepreist.“
Im Zuge einer allgemeinen Bewertungskorrektur senkte die Bank ihr Kursziel leicht auf 80 US-Dollar, nach zuvor 90 US-Dollar. An der Kaufempfehlung änderte sich jedoch nichts. Die Experten verwiesen auf die Fortschritte bei der Lagerbereinigung, die voraussichtlich bis zur ersten Hälfte des Geschäftsjahres 2026 abgeschlossen sein soll. Danach könnte die Innovationspipeline wieder an Dynamik gewinnen und den Umsatz deutlich beleben.
Auch die Sorgen um mögliche Belastungen durch Strafzölle stuften sie als begrenzt ein. So ist Nikes Lieferkette breit diversifiziert: 50 Prozent der Schuhproduktion kommen aus Vietnam, 27 Prozent aus Indonesien und lediglich 18 Prozent aus China. Zudem werde der Großteil der in China produzierten Ware im lokalen Markt verkauft, wodurch das Unternehmen nur begrenzt von US-Zöllen betroffen sei.
Sollten die aktuellen Zölle bestehen bleiben, rechnen die Analysten mit einer Belastung der Gewinnmarge um rund 110 Basispunkte. Ein globaler Preisanstieg von lediglich zwei Prozent könne diesen Effekt jedoch vollständig ausgleichen.
Trotz der jüngsten Herausforderungen bleibt China ein bedeutender Markt für Nike. Zwar werde das Land im Geschäftsjahr 2026 nur noch rund 15 Prozent der Markenumsätze liefern, gleichzeitig trage China aber weiterhin knapp 28 Prozent zum operativen Gewinn bei. Zum Vergleich: Vor der Pandemie lag dieser Anteil noch bei 38 Prozent.
„China war vor der Corona-Krise ein wesentlicher Wachstumstreiber“, so die Experten. „Heute wird die Region eher als Risiko gesehen.“
Nach Berechnungen der Bank of America müssten die Umsätze in China noch einmal um 25 Prozent einbrechen, um den aktuellen Kursrückgang fundamental zu rechtfertigen. Daraus leiten die Analysten ab, dass die wesentlichen Risiken bereits im Kurs eingepreist sein dürften.
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