STUTTGART (BOERSE-STUTTGART AG) - Euwax Trends an der Börse Stuttgart
EZB belässt Leitzins wie erwartet bei 0,25 Prozent
Mario Draghi rechnet mit längerer Phase niedriger Inflation
Die Europäische Zentralbank (EZB) belässt ihren Leitzins auf dem Rekordtief von 0,25 Prozent. Das wurde heute nach der ersten Sitzung des EZB-Rates im neuen Jahr in Frankfurt mitgeteilt.
EZB-Präsident Mario Draghi ergänzte auf der obligatorischen Pressekonferenz, dass er vorerst nicht mit kräftig steigenden Preisen in der Euro-Zone rechne. Wir dürften eine längere Phase niedriger Inflation vor uns haben, sagte er. Danach werde die Teuerungsrate schrittweise in Richtung zwei Prozent steigen. Die Furcht vor einer drohenden Deflation hatte zuletzt neue Nahrung erhalten, weil die Inflationsrate in der Euro-Zone auf 0,8 Prozent gefallen war. Im November hatte die EZB ihren Leitzins jedoch bereits auf 0,25 Prozent gesenkt, auch um Deflationsgefahren frühzeitig mit noch mehr billigem Geld zu bekämpfen.
Wichtig war jedoch, dass Mario Draghi auch heute die grundsätzliche Bereitschaft, auf die schwache Teuerungsrate zu reagieren, bekräftigt hat. Dabei schloss er kein Mittel aus. Einige Analysten gehen nun davon aus, dass die EZB den Leitzins in den kommenden drei Monaten nochmals senken werde und mit Blick auf die schwache Kreditentwicklung zusätzliche Liquiditätsmaßnahmen beschließen sollte.
Der DAX reagierte auf diese Meldungen kaum. Das deutsche Börsenbarometer notierte am Nachmittag bei 9.512 Punkten mit 0,2 Prozent im Plus. Der Euro lag unterdessen bei 1,3570 US-Dollar nahezu unverändert.
Der Euwax Sentiment Index lag am Nachmittag bei plus zwanzig Punkten. In dieser Phase setzte die Mehrheit der Anleger also mit Knock-out-Calls und Call-Optionsscheinen auf kurzfristig steigende Kurse des DAX.
Möglicherweise gründen die Investoren ihren Optimismus auch auf die Serie starker Konjunkturdaten, in die sich heute auch die überraschend gute Stimmung der europäischen Wirtschaft einreihte.
Zu den stärksten Gewinnern im DAX zählte heute die Aktie von Fresenius mit einem Aufschlag von 1,3 Prozent auf 115,35 Euro. Das Papier war zuvor durch die Analysten von JP Morgan auf übergewichten von zuvor neutral hochgestuft worden. An der Euwax waren Fesenius-Knock-out-Calls daraufhin auf der Verkaufsseite zu finden.
Knock-out-Calls auf Linde wurden ebenfalls verkauft. Dazu kommen Verkäufe von Knock-out-Puts auf Daimler, die gestern erst von einem Börsenbrief zum Kauf empfohlen worden waren. Die Daimler-Aktie hat sich heute allerdings um 1,1 Prozent auf 62,87 Euro verteuert.
Die Kaufempfehlung eines anderen Börsenbriefes führte heute zu einer verstärkten Nachfrage nach Call-Optionsscheinen auf Rational.
Börse Stuttgart TV
Am Montag ist der Goldhandel an der New Yorker Comex automatisch angehalten worden! Was war passiert? Und wie ging es weiter? Aktuelle Informationen und eine Einschätzung, wie sich der Preis des Edelmetalls weiterentwickeln könnte, von Michael Bloss, EIFD-Direktor und Buchautor.
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Disclaimer:
Der vorliegende Marktbericht dient lediglich der Information. Für die Vollständigkeit und Richtigkeit übernimmt die Boerse Stuttgart AG keine Gewähr. Insbesondere wird keine Haftung für die in diesem Marktbericht enthaltenen Informationen im Zusammenhang mit einem Wertpapierinvestment übernommen. Hiervon ausgenommen ist die Haftung für Vorsatz und grobe Fahrlässigkeit.
Quelle: Boerse Stuttgart AG
(Für den Inhalt der Kolumne ist allein boerse-stuttgart AG verantwortlich. Die Beiträge sind keine Aufforderung zum Kauf und Verkauf von Wertpapieren oder anderen Vermögenswerten.)
EZB belässt Leitzins wie erwartet bei 0,25 Prozent
Mario Draghi rechnet mit längerer Phase niedriger Inflation
Die Europäische Zentralbank (EZB) belässt ihren Leitzins auf dem Rekordtief von 0,25 Prozent. Das wurde heute nach der ersten Sitzung des EZB-Rates im neuen Jahr in Frankfurt mitgeteilt.
EZB-Präsident Mario Draghi ergänzte auf der obligatorischen Pressekonferenz, dass er vorerst nicht mit kräftig steigenden Preisen in der Euro-Zone rechne. Wir dürften eine längere Phase niedriger Inflation vor uns haben, sagte er. Danach werde die Teuerungsrate schrittweise in Richtung zwei Prozent steigen. Die Furcht vor einer drohenden Deflation hatte zuletzt neue Nahrung erhalten, weil die Inflationsrate in der Euro-Zone auf 0,8 Prozent gefallen war. Im November hatte die EZB ihren Leitzins jedoch bereits auf 0,25 Prozent gesenkt, auch um Deflationsgefahren frühzeitig mit noch mehr billigem Geld zu bekämpfen.
Wichtig war jedoch, dass Mario Draghi auch heute die grundsätzliche Bereitschaft, auf die schwache Teuerungsrate zu reagieren, bekräftigt hat. Dabei schloss er kein Mittel aus. Einige Analysten gehen nun davon aus, dass die EZB den Leitzins in den kommenden drei Monaten nochmals senken werde und mit Blick auf die schwache Kreditentwicklung zusätzliche Liquiditätsmaßnahmen beschließen sollte.
Der DAX reagierte auf diese Meldungen kaum. Das deutsche Börsenbarometer notierte am Nachmittag bei 9.512 Punkten mit 0,2 Prozent im Plus. Der Euro lag unterdessen bei 1,3570 US-Dollar nahezu unverändert.
Der Euwax Sentiment Index lag am Nachmittag bei plus zwanzig Punkten. In dieser Phase setzte die Mehrheit der Anleger also mit Knock-out-Calls und Call-Optionsscheinen auf kurzfristig steigende Kurse des DAX.
Möglicherweise gründen die Investoren ihren Optimismus auch auf die Serie starker Konjunkturdaten, in die sich heute auch die überraschend gute Stimmung der europäischen Wirtschaft einreihte.
Zu den stärksten Gewinnern im DAX zählte heute die Aktie von Fresenius mit einem Aufschlag von 1,3 Prozent auf 115,35 Euro. Das Papier war zuvor durch die Analysten von JP Morgan auf übergewichten von zuvor neutral hochgestuft worden. An der Euwax waren Fesenius-Knock-out-Calls daraufhin auf der Verkaufsseite zu finden.
Knock-out-Calls auf Linde wurden ebenfalls verkauft. Dazu kommen Verkäufe von Knock-out-Puts auf Daimler, die gestern erst von einem Börsenbrief zum Kauf empfohlen worden waren. Die Daimler-Aktie hat sich heute allerdings um 1,1 Prozent auf 62,87 Euro verteuert.
Die Kaufempfehlung eines anderen Börsenbriefes führte heute zu einer verstärkten Nachfrage nach Call-Optionsscheinen auf Rational.
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Am Montag ist der Goldhandel an der New Yorker Comex automatisch angehalten worden! Was war passiert? Und wie ging es weiter? Aktuelle Informationen und eine Einschätzung, wie sich der Preis des Edelmetalls weiterentwickeln könnte, von Michael Bloss, EIFD-Direktor und Buchautor.
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