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Uniper-Aktie verliert 66,6 %! Folgen nun die RWE-Aktie und die E.ON-Aktie?

Veröffentlicht am 01.07.2022, 08:29
Aktualisiert 01.07.2022, 08:36
Uniper-Aktie verliert 66,6 %! Folgen nun die RWE-Aktie und die E.ON-Aktie?

Uniper-Aktie verliert 66,6 %! Folgen nun die RWE-Aktie und die E.ON-Aktie?

Viele Sanktionen haben Russlands Wirtschaft hart getroffen. Doch aufgrund der hohen Energieabhängigkeit und fast keinen Alternativen schlagen sie nun direkt auf Europa zurück. Im schlimmsten Fall könnte es zu einer Insolvenzwelle kommen, die der deutschen Wirtschaft und Bevölkerung am Ende sehr schadet. Uniper (ETR:UN01) (WKN: UNSE01) ist nun unmittelbar von den russischen Vergeltungsmaßnahmen betroffen.

Uniper leidet unter geringen Erdgas-Liefermengen

Die Aktien sind vom Hoch Ende 2021 bis heute (30.06.2022) mehr als 66 % gefallen. E.ON (ETR:EONGn) (WKN: ENAG99) hatte in dem Unternehmen einst sein konventionelles Energiegeschäft gebündelt. Uniper besitzt unter anderem Kohle-, Gas-, Öl- und kombinierte Gas- und Dampfkraftwerke, handelt aber auch mit und speichert Erdgas und ist am russischen Energieerzeuger Unipro beteiligt. Er steht infolge des Ukrainekrieges auf der Verkaufsliste. Größter Uniper-Anteilseigener ist die finnische Fortum (ETR:FUM1V) (WKN: 916660).

Russland hat nun seit dem 16. Juni 2022 seine Gasliefermengen auf nur noch 40 % der vertraglich zugesicherten Mengen reduziert. Uniper musste bereits im Vorfeld aufgrund des Stopps der Nord-Stream-2-Pipeline etwa 987 Mio. Euro abschreiben.

Uniper streicht die Prognose

Dies bringt den Konzern und viele weitere Industrieunternehmen in große Schwierigkeiten. Der Versorger (NYSE:XLU) hat deshalb seine Jahres- und Halbjahresprognose zurückgenommen. Für die erste Jahreshälfte 2022 geht Uniper nun von Ergebnissen aus, die deutlich unter den Vorjahreswerten (bereinigtes EBIT: 580 Mio. Euro, Gewinn: 485 Mio. Euro) liegen.

Versorger bittet um Hilfe

Ein Ausgleich der fehlenden Gasmengen ist, wenn überhaupt, nur zu sehr hohen Spotpreisen möglich. Diese Zusatzkosten setzen Uniper so sehr unter finanziellen Druck, dass der Konzern nun beim Staat (Steuerzahler) Schutz sucht.

Aktuell verhandelt er mit der Bundesregierung über Garantie- und Sicherheitsleistungen, eine Erhöhung der KfW-Kreditfazilität und oder eine Staatsbeteiligung. Ohne die finanzielle Hilfe würde Uniper wahrscheinlich in die Insolvenz rutschen.

Damit reiht sich das Unternehmen in eine lange Reihe von Großkonzernen ein, die infolge vergangener Krisen in Schwierigkeiten geraten sind. Meist haben sie sich in der Folgezeit nicht mehr deutlich erholt. Doch lange ist die Situation nicht tragbar, da auch dem Staat (Steuerzahler) schnell das Geld ausgeht.

Uniper hatte bereits vor dem Krieg eine staatliche Kreditlinie in Höhe von 2 Mrd. Euro beantragt, sie bisher aber nicht in Anspruch genommen.

Der Versorger kann die steigenden Kosten aufgrund eines Preisdeckels nicht an seine Kunden weitergeben. Andernfalls könnte es in der Bevölkerung zu Unruhen kommen. Einzelne Research-Institute gehen davon aus, dass die europäischen Erdgaspreise bis Jahresende 2022 um weitere 66 % steigen könnten, wenn Russland seine Liefermengen nicht wieder erhöht.

Auch in anderen europäischen Ländern sind Versorger mittlerweile in ernsthafte Schwierigkeiten geraten.

Folgen E.ON und RWE?

Doch wie steht es nun um RWE (ETR:RWEG) (WKN: 703712) und E.ON?

RWE hat unverzüglich erklärt, dass seine Liquidität genüge und man deshalb keine Gespräche mit der Regierung aufnehme. E.ON- fallen deutlich stärker als RWE-Aktien, weil der Konzern auch im Erdgasvertrieb aktiv ist. Doch ab wann auch er Staatshilfe in Anspruch nehmen muss, ist Spekulation.

Letztendlich sind in einer Wirtschaft viele Unternehmen voneinander abhängig, sodass infolge des Erdgasmangels neben Uniper noch deutlich mehr Firmen und schließlich die Bevölkerung in Mitleidenschaft gezogen werden könnten.

Christof Welzel besitzt keine der erwähnten Aktien. The Motley Fool besitzt keine der erwähnten Aktien.

Motley Fool Deutschland 2022

Dieser Artikel erschien zuerst auf The Motley Fool

Aktuelle Kommentare

Boah, dass hier RWE betroffen sein könnte, erschließt sich mir nicht. Heftig
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