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ROUNDUP/Fed-Protokoll: Zinserhöhungen könnten früher als bisher erwartet kommen

Veröffentlicht am 20.08.2014, 21:05
ROUNDUP/Fed-Protokoll: Zinserhöhungen könnten früher als bisher erwartet kommen
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WASHINGTON (dpa-AFX) - Erste Leitzinserhöhungen durch die US-Notenbank könnten früher als bisher erwartet kommen. "Viele Mitglieder" des geldpolitischen Ausschusses halten eine frühere Leitzinserhöhung als bisher erwartet für möglich, falls die Erholung am Arbeitsmarkt schneller als prognostiziert voranschreitet, heißt es in dem am Mittwochabend veröffentlichten Protokoll ("Minutes") der letzten Fed-Sitzung vom 29. bis 30. Juli.

Die Mehrheit im geldpolitischen Ausschuss will zunächst weitere Daten abwarten. Trotz der jüngsten Erholung sei der Arbeitsmarkt noch weit von normalen Zuständen entfernt, betonten viele Mitglieder. Es gebe weiterhin eine große Unterauslastung. Die US-Notenbank orientierte sich zuletzt sehr stark an der Entwicklung am Arbeitsmarkt. Bisher erwartet der Markt noch überwiegend eine erste Leitzinsanhebung Mitte 2015.

Die US-Notenbank habe sich einer Zinserhöhung weiter angenähert, kommentierte das unabhängige Analysehaus Capital Economics die Minutes. Die Fed dürfte daher bereits im März 2015 die Leitzinsen erstmals seit der Finanzkrise anheben.

DEBATTE IN DER FED VERSTÄRKT SICH

Das Protokoll zeigt die sich verstärkende Debatte innerhalb der Fed, wie sich der verbesserte Arbeitsmarkt und die höhere Inflationsrate auf die Geldpolitik auswirken sollten. Im Juli hatte die Inflationsrate bei 2,0 Prozent gelegen. Die Fed strebt eine Rate von rund zwei Prozent an. Die Fed hatte auf der Sitzung Ende Juli die Anleihekäufe zur Stützung der Konjunktur um weitere 10 Milliarden US-Dollar auf 25 Milliarden Dollar reduziert. Das Programm dürfte im Oktober auslaufen.

Der Präsident der regionalen Notenbank von Philadelphia Charles Plosser stimmte Ende Juli als einziges Mitglied gegen die Wortwahl im Kommentar zur Zinsentscheidung. Seine Kollegen würden die Erholung am Arbeitsmarkt und den Anstieg der Inflationsrate unterschätzen, begründete er seine Entscheidung. Die Minutes zeigen laut Capital Economics, dass auch andere Fed-Vertreter den Einschätzungen von Plosser zustimmen.

WARTEN AUF YELLEN

Die Veröffentlichung der Minutes steht jedoch etwas im Schatten der Rede von Notenbankchefin Janet Yellen in Jackson Hole an diesem Freitag. Sie könnte weitere Hinweise auf ein Umdenken in der Fed geben. Auch hier dürfte vor allem die Beurteilung der Lage am Arbeitsmarkt entscheidend sein.

Der Eurokurs (FX1:EURUS) geriet nach der Veröffentlichung weiter unter Druck und sank auf ein Tagestief von 1,3324 US-Dollar. Die Kurse von US-Staatsanleihen gaben etwas nach. Der Aktienindex Dow Jones Industrial F:DJI gab nur vorübergehend einen Teil seiner vorherigen Gewinne ab.

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