ZÜRICH (dpa-AFX) - Dem Schweizer Versicherer Zurich macht das Dauertief an der Zinsfront zu schaffen. Das langfristige Gewinnziel sei im derzeitigen Umfeld daher kaum zu erreichen, sagte Unternehmenschef Martin Senn am Donnerstag bei der Vorlage der Zwischenbilanz. Im zweiten Quartal ging der Überschuss des Allianz-Konkurrenten um knapp ein Fünftel auf 1,08 Milliarden US-Dollar (899 Mio Euro) zurück. Allerdings hatten die Schweizer ein Jahr zuvor einen dicken Sondergewinn aus dem Verkauf von Aktien des Lebensversicherers China Life eingestrichen.
Die Zurich-Aktie reagierte lange Zeit kaum auf die Nachrichten. Am Nachmittag kletterte das Papier dann um 0,57 Prozent ins Plus auf 227,50 Franken. Der Versicherer hatte unter dem Strich zwar mehr verdient als erwartet, im operativen Geschäft die Prognosen der Analysten jedoch verfehlt.
Der operative Gewinn sank um zwölf Prozent auf 1,13 Milliarden Dollar. Dabei verdiente Zurich sowohl im Geschäft mit Schadensversicherungen als auch mit Altersvorsorgeprodukten weniger. In beiden Sparten drückten vor allem die anhaltend niedrigen Zinsen für sichere Anlagen auf das Ergebnis. Wegen der Schuldenkrise in Europa gibt es für sichere Anlagen wie deutsche Staatsanleihen kaum Geld, darunter leidet die ganze Branche.
Die Kapitalanlagen warfen zwischen April und Juni - aufs Vierteljahr gerechnet - eine Rendite von 1,0 Prozent ab. Ein Jahr zuvor waren es noch 1,4 Prozent gewesen. Eigentlich hat sich das Management vorgenommen, im operativen Geschäft langfristig eine Eigenkapitalrendite von 16 Prozent nach Steuern zu erwirtschaften. Beim derzeitigen Zinsniveau dürfte dies jedoch schwierig werden: Derzeit seien 14 Prozent 'realistischer', räumte Unternehmenschef Senn ein.
Von größeren Katastrophen blieb Zurich unterdessen verschont. Die kombinierte Schaden-Kosten-Quote blieb zwischen April und Juni mit 95,2 Prozent stabil und deutlich unter der 100-Prozent-Marke. Damit reichten die Beitragseinnahmen aus, um die Aufwendungen für Schäden, Verwaltung und Vertrieb zu decken./stw/zb/fbr
Die Zurich-Aktie reagierte lange Zeit kaum auf die Nachrichten. Am Nachmittag kletterte das Papier dann um 0,57 Prozent ins Plus auf 227,50 Franken. Der Versicherer hatte unter dem Strich zwar mehr verdient als erwartet, im operativen Geschäft die Prognosen der Analysten jedoch verfehlt.
Der operative Gewinn sank um zwölf Prozent auf 1,13 Milliarden Dollar. Dabei verdiente Zurich sowohl im Geschäft mit Schadensversicherungen als auch mit Altersvorsorgeprodukten weniger. In beiden Sparten drückten vor allem die anhaltend niedrigen Zinsen für sichere Anlagen auf das Ergebnis. Wegen der Schuldenkrise in Europa gibt es für sichere Anlagen wie deutsche Staatsanleihen kaum Geld, darunter leidet die ganze Branche.
Die Kapitalanlagen warfen zwischen April und Juni - aufs Vierteljahr gerechnet - eine Rendite von 1,0 Prozent ab. Ein Jahr zuvor waren es noch 1,4 Prozent gewesen. Eigentlich hat sich das Management vorgenommen, im operativen Geschäft langfristig eine Eigenkapitalrendite von 16 Prozent nach Steuern zu erwirtschaften. Beim derzeitigen Zinsniveau dürfte dies jedoch schwierig werden: Derzeit seien 14 Prozent 'realistischer', räumte Unternehmenschef Senn ein.
Von größeren Katastrophen blieb Zurich unterdessen verschont. Die kombinierte Schaden-Kosten-Quote blieb zwischen April und Juni mit 95,2 Prozent stabil und deutlich unter der 100-Prozent-Marke. Damit reichten die Beitragseinnahmen aus, um die Aufwendungen für Schäden, Verwaltung und Vertrieb zu decken./stw/zb/fbr